PlanetenkonstellationPULS 24

Auf einer Linie: Die Planeten feiern eine Parade

Vor kurzem konnte man über Österreichs Nachthimmel Polarlichter bewundern. Nun folgt das nächste Spektakel: die "Parade der Planeten". Dabei sind sechs Planeten in einer Linie von der Erde aus zu sehen.

Anfang Mai konnte man über Österreich ein wahres Himmelsspektakel beobachten. In der Nacht auf den 11. Mai waren die Sonnenstürme so intensiv, dass Polarlichter auch in Österreich sichtbar waren. Doch damit nicht genug.

Anfang Juni gibt es gleich das nächste Spektakel über unseren Köpfen. Dann findet nämlich die sogenannte "Parade der Planeten" statt.

Je nach Wetterlage kann man am 3. Juni die Planeten Merkur, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun am Morgenhimmel in einer Linie sehen - sogar teilweise mit bloßem Auge.

Für Mars ist ein Griff zum Fernglas ratsam, für Uranus und Neptun sogar zum Teleskop. Bis zu zwei Wochen kann man die Planeten dann am Himmel betrachten, so der Physiker Werner Gruber. Ab 4. Juni gesellt sich auch der Mond in die Linie. 

Optische Täuschung

Obwohl man hier von einer Planetenlinie spricht, handelt es sich lediglich um eine optische Täuschung. Alle Planeten bewegen sich zirka auf einer Ebene, sind aber über den ganzen Himmel in unterschiedlichen Tiefen, Positionen und Entfernungen verstreut. Gelangen sie in dieselbe Himmelsregion, wirken sie von der Erde aus wie aufgereiht. 

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Mehrere "Planetenparaden" bis Ende 2025

Bis Ende 2025 sind mehrmals fünf oder mehr Planenten in einer Linie am Himmel zu sehen:

  • 3. Juni 2024: große morgendliche Planetenkonstellation von Merkur, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun
  • 28. August 2024: große morgendliche Planetenkonstellation von Merkur, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun
  • 18. Januar 2025: große morgendliche Planetenkonstellation von Merkur, Mars, Jupiter, Uranus, Neptun und Saturn
  • 28. Februar 2025: vollständige abendliche Planetenkonstellation von Saturn, Merkur, Neptun, Venus, Uranus, Jupiter und Mars
  • 29. August 2025: große morgendliche Planetenkonstellation von Merkur, Venus, Jupiter, Uranus, Neptun und Saturn

Besonders auf den 28. Februar sollte man sich freuen. Dann sind sieben Planenten auf einmal zu sehen.

Je nach Anzahl der sichtbaren Planeten spricht man von mini, kleinen, großen oder vollständigen Planetenkonstellationen. Bei einer Mini-Planetenkonstellation sind drei Planeten zu sehen, bei einer kleinen vier, bei einer großen fünf oder sechs und bei einer vollständigen sieben Planeten (plus Pluto).

Mit dem Handy den Himmel absuchen

Wenn man sich nicht sicher ist, wo am Himmel welcher Planeten zu sehen ist, kann eine Sternenkarte verwenden oder eine entsprechende App herunterladen. Das Handy wird dabei in Richtung Himmel gehalten, dortige Objekte werden angezeigt.

Um die Parade am besten zu sehen, sollte man einen Ort suchen, an dem wenig Lichtverschmutzung herrscht. Auch sollte man freie Sicht auf den Horizont haben, ungehindert von Bäumen oder Gebäuden.

Keine globalen Katastrophen

Rund um Himmelsereignisse kommt es im Vorfeld oftmals zu wilden Spekulationen und Mythen. Laut Gruber gibt es allerdings keinen Grund zur Sorge. Im Gespräch mit PULS 24 bestätigt er, dass es wegen der Planetenkonstellation keine Tsunamis, Erdbeben, Vulkanausbrüche oder sonstige globale Katastrophen geben wird.

Eine "Planetenparaden" hat keinerlei Einfluss auf das Leben von Menschen, die Schwerkraft oder die Gezeiten. 

ribbon Zusammenfassung
  • Vor kurzem konnte man über Österreichs Nachthimmel Polarlichter bewundern.
  • Nun folgt das nächste Spektakel: die "Parade der Planeten". Dabei sind sechs Planeten in einer Linie von der Erde aus zu sehen.
  • Merkur, Jupiter und Saturn sind mit bloßem Auge sichtbar, während man für Mars, Uranus und Neptun schon zum Fernglas bzw. Teleskop greifen muss.
  • Bis Ende 2025 sind mehrere Planetenparaden zu erwarten, darunter eine am 28. Februar 2025 mit sieben Planeten.
  • Für die beste Sichtbarkeit sollte man einen Ort mit dunklem Himmel und freier Sicht auf den Horizont wählen.