Argentinier wegen Tötung von 100 Pinguinküken verurteilt
Die Staatsanwaltschaft hatte eine vierjährige Haftstrafe gefordert. Der Schafzüchter aus der südargentinischen Provinz Chubut war im vergangenen Monat schuldig befunden worden, im Jahr 2021 dutzende Nester zerstört und Küken getötet zu haben. Dazu soll es gekommen sein, als er Rodungsarbeiten entlang des Naturschutzgebiets Punta Tumbo vornahm, das eine der wichtigsten Kolonien von Magellanpinguinen an der Atlantikküste Südamerikas beherbergt.
Der Landwirt gab an, er habe keine andere Wahl gehabt, als das Land zu roden. Der Staat habe es versäumt, einen Zugangsweg zu seinem Grundstück oder eine Grenze zwischen seiner Farm und dem Naturschutzgebiet einzurichten.
Der Magellanpinguin wird auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als nicht gefährdet eingestuft. Demnach ist die Tierart also nicht vom Aussterben bedroht, auch wenn die Anzahl der Vögel zurückgeht.
Zusammenfassung
- Ein argentinischer Landwirt wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem er mehr als 100 Pinguinküken getötet hatte. Die Strafe wird voraussichtlich nicht vollzogen, da das Gesetz Alternativen für Erstverurteilungen vorsieht.
- Der Vorfall ereignete sich 2021 in der Provinz Chubut, als der Landwirt während Rodungsarbeiten Nester zerstörte. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine vierjährige Haftstrafe gefordert.
- Das betroffene Gebiet, Punta Tumbo, ist eine der wichtigsten Kolonien von Magellanpinguinen. Trotz der abnehmenden Population sind diese laut IUCN nicht gefährdet.