Lugners letzte Stunden: "Am schlimmsten ist es für Jacqueline"

Die Nachricht über den Tod von Richard Lugner hat Österreich am Montag erschüttert. Seiner enger Freund, der Wiener Schönheitschirurg Artur Worseg, erzählt im Interview mit PULS 24, von den tragischen Morgenstunden, in denen "Mörtel" verstarb. 

Schönheitschirurg Artur Worseg war gegen 8.00 Uhr von Richard Lugners Tochter Jacqueline unter Tränen angerufen worden. "Sie hat gesagt: 'Es geht ihm nicht gut'", so Worseg zu PULS 24. Er war dann zeitgleich mit Lugners Tochter bei dessen Villa in Wien-Döbling eingetroffen. 

Der Notarzt sei bereits vor Ort gewesen, aber "da konnte man nichts mehr machen". Seine Ehefrau Simone soll zu dem Zeitpunkt zu Hause gewesen sein, jedoch in ihrem eigenen Schlafzimmer. "Sie hat ihn offensichtlich in der Früh gefunden, hat dann den Notarzt informiert und Jaqueline angerufen", so Worseg. 

Am schlimmsten ginge es derzeit seiner Tochter Jacqueline, sagt der Chirurg. "Sie hat die Möglichkeit gehabt, sich von ihm zu verabschieden und ich hab ihr beigestanden". Sie sei "zerrissen zwischen nicht wahrnehmen wollen und Leere und Verzweiflung", schildert Worseg ihren Schmerz.

Auch Simone sei traurig, sagt er, aber "ich kannte sie nicht so gut". 

"Richard war unsterblich für alle" 

Seine Ex-Frau und Mutter seiner Tochter, Christina Lugner alias "Mausi", sei ebenso tief betroffen. Sie residierte im italienischen Lignano, machte sich nach der Nachricht aber sofort auf nach Wien. "Natürlich hat jeder gewusst, dass er alt ist, aber irgendwie war der Richard unsterblich für alle und jeder hat geglaubt, er schafft den 100er locker", erklärt Worseg. 

Video: Richard Lugner tot

Lugners Tod kam angesichts seines gesundheitlichen Zustandes nicht überraschend, so Worseg. Lugner hatte schon länger mit gesundheitlichen Problemen, etwa mit Beschwerden an den Lendenwirbeln, zu kämpfen. Im Juli musste er sich einer Herz-OP unterziehen. Vor wenigen Tagen war Worseg noch mit Lugner essen, da hatte er schon das Gefühl, dass es "ihm nicht so gut geht". 

Lugner starb "gnadenvollsten Tod" 

Mörtel ist 91-jährig verstorben, und zwar eines natürlichen Todes, bestätigt Worseg. "Er ist eingeschlafen." Es sei der "gnadenvollste Tod". "Das ist auch seiner würdig", so Worseg. 

Erst am Sonntag sei Lugner vom Krankenhaus entlassen worden. "Er wollte nach Hause. Man spürt das, wenn es zu Ende geht", so der Chirurg. 

Genaue Informationen zu Beerdigung gibt es derzeit noch nicht. Feststeht allerdings, dass Lugner in Grinzing beerdigt wird. Das habe er sich gewünscht, so Worseg. "Er hat das alles durchinszeniert, wie auch sein Leben durchinszeniert war", erklärt er. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die Nachricht über den Tod des Baulöwen Richard Lugner hatte Österreich am Montag erschüttert.
  • Seiner enger Freund, der Wiener Schönheitschirurg Artur Worseg, erzählt im Interview mit PULS 24, von den tragischen Morgenstunden, in denen Mörtel verstarb.