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Ameisen als Chirurgen: So retten sie ihre Artgenossen

Eine Verletzung kann in der Wildbahn für viele Tiere schnell den Tod bedeuten, nicht so aber für gewisse Ameisen. Die werden nämlich stattdessen regelrecht zu Ärzten. Je nach Art der Wunde säubern sie die Verletzung oder amputieren sogar Gliedmaßen.

Nicht nur Menschen können durch Chirurgie Leben retten, zeigt eine neue Studie in der Fachzeitschrift "Current Biology". 

Die Florida Rossameisen (Camponotus floridanus) amputieren schwer verletzten Artgenossen gezielt Gliedmaßen. Doch nicht jede Wunde wird gleich behandelt, stellte das Forschungsteam unter Leitung von Laurent Keller, ehemaliger Professor an der Universität Lausanne, fest.

Höhere Überlebensrate

Bei Oberschenkelverletzungen beobachteten die Wissenschafter:innen, dass die Ameisen immer das verletzte Bein amputierten. Bei Schienbeinverletzungen hingegen amputierten sie nicht, sondern säuberten die Wunde mit ihren Beißzangen, den Mandibeln.

In beiden Fällen zahlen sich die Eingriffe aus, sie führten zu einer deutlich höheren Überlebensrate der verletzten Tiere, wie Keller gegenüber Keystone-SDA erklärte. Die Art der Pflege scheint laut dem Forscher mit dem Infektionsrisiko zusammenzuhängen.

Video: Pro Mensch 2,5 Millionen Ameisen

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Verletzung kann in der Wildbahn für viele Tiere schnell den Tod bedeuten, nicht so aber für gewisse Ameisen.
  • Die werden nämlich stattdessen regelrecht zu Ärzten.
  • Je nach Art der Wunde säubern sie die Verletzung oder amputieren sogar ganze Gliedmaßen.
  • Das zeigt eine neue Studie in der Fachzeitschrift "Current Biology".