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Neuer Name für Amsterdamer Hermitage nach Bruch mit Russland

Das Amsterdamer Kunstmuseum Hermitage wird nach dem Bruch mit dem russischen Muttermuseum namens Eremitage in Sankt Petersburg nun seinen Namen ändern. Ab 1. September werde es den Namen "H'ART Museum" tragen, kündigte Direktorin Annabelle Birnie am Montag an. Das Museum werde künftig mit drei internationalen Partnern zusammenarbeiten: dem British Museum in London, dem Centre Pompidou in Paris und dem Smithsonian American Art Museum in Washington.

Das Hermitage hatte kurz nach der russischen Invasion in die Ukraine die Beziehung zum Muttermuseum abgebrochen. Das führte zu einer schwierigen Situation, da das Haus nicht über eine eigene Sammlung verfügt. Es hatte stets auf die große Sammlung in Sankt Petersburg zurückgreifen können. Seit der Eröffnung 2009 waren 30 Ausstellungen gezeigt worden mit Objekten aus dem russischen Museum.

Nach dem Bruch waren niederländische Museen eingesprungen und hatten Spitzenstücke ihrer Sammlungen ausgeliehen, darunter Gemälde von Rembrandt, Vermeer und Van Gogh. Nun folgt nach den Worten Birnies ein "spannender neuer Schritt". Geplant seien "große Kunstausstellungen und intime Präsentationen" gemeinsam mit den internationalen Partnern.

Mit dem Pariser Centre Pompidou, das ab 2024 wegen eines Umbaus geschlossen wird, wurde ein Fünf-Jahres-Vertrag geschlossen. Zunächst ist auf dieser Grundlage die erste große Ausstellung im H'ART Museum für Mitte 2024 geplant mit Werken des russischen Malers Wassily Kandinsky. Derzeit ist aus der Sammlung des Smithsonian American Art Museums die Videoinstallation "Clubbing" (2012) von Martine Gutierrez zu sehen. 2026 soll die Ausstellung "Feminine power" des British Museum zu sehen sein.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Amsterdamer Kunstmuseum Hermitage wird nach dem Bruch mit dem russischen Muttermuseum namens Eremitage in Sankt Petersburg nun seinen Namen ändern.
  • Ab 1. September werde es den Namen "H'ART Museum" tragen, kündigte Direktorin Annabelle Birnie am Montag an.
  • Das Museum werde künftig mit drei internationalen Partnern zusammenarbeiten: dem British Museum in London, dem Centre Pompidou in Paris und dem Smithsonian American Art Museum in Washington.