AGES soll Contact Tracing in Salzburg Stadt unterstützten
Details sollen am Mittwoch geklärt werden. Somit war zunächst nicht klar, wie lange es tatsächlich dauern werde, bis die AGES-Mitarbeiter die Contact Tracer unterstützen können. Am Nachmittag war bekannt geworden, dass eine Mitarbeiterin des 40-köpfigen Contact-Tracing-Teams positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden war. Deshalb mussten etwa 20 Kollegen in Quarantäne und fallen in nächster Zeit aus, und das bei stark steigenden Fallzahlen. "Wir machen, was wir noch schaffen", sagte Karl Schupfer, Sprecher der Stadt Salzburg, gegenüber der APA.
Konkret bedeute dies, dass zumindest alle neu positiv getesteten Personen kontaktiert und abgesondert werden sollen, sagte Schupfer. Als zweiten Schritt versuche man, auch möglichst viele Kontaktpersonen der Kategorie 1 zu ermitteln und zu kontaktieren. "Hier müssen wir schauen, was noch geht." Die Ausforschung der Kontaktpersonen der Kategorie 2 "werden wir aber derzeit wahrscheinlich nicht schaffen", so der Sprecher.
Die infizierte Mitarbeiterin hatte am Sonntag noch gearbeitet, aber im Lauf des Tages das Büro der Contact-Tracer wegen leichter Symptome verlassen. Dienstagnachmittag lag dann das Testergebnis vor. Wo sich die Frau angesteckt hat war zunächst unklar. Weil alle Mitarbeiter in einem Raum arbeiten, sei die Zahl der Kategorie-1-Kontaktpersonen so groß, obwohl diese Schutzmasken tragen und Trennwände installiert wurden.
Seit Ende September ist es möglich, dass AGES-Mitarbeiter Contact Tracer unterstützen. Sie wurden für ihre Tätigkeit in der "Contact Tracing Task Force" speziell geschult und vom Gesundheitsministerium autorisiert. Bei der Auswahl wurde auf Mehrsprachigkeit Wert gelegt. Das Contact-Tracing durch die AGES erfolgt telefonisch, Arbeitsplatz der Mitarbeiter ist Wien.
Zuletzt hatte am Sonntag Vorarlberg angekündigt, zur Bewältigung des Arbeitsaufkommens beim Contact Tracing Unterstützung der AGES anzunehmen. Im westlichsten Bundesland sollen 30 AGES-Mitarbeiter dem Vorarlberger Infektionsteam helfen, die Ansteckungsketten nachvollziehen zu können.
Über das Fallerhebungstool des Bundes und der Länder können Bezirksverwaltungsbehörden aus ganz Österreich bei Bedarf definierte Fälle in diesem Tool für die Weiterbearbeitung durch die AGES freigeben, informierte das Gesundheitsministerium. Diese Aufträge werden mit eingeschränkten Berechtigungen für die Bearbeitung durch die AGES-Mitarbeiter dargestellt, der Datenschutz ist somit gewährleistet. Die erhobenen Daten werden automatisch in das epidemiologische Meldesystem (EMS) des Bundes und der Länder eingespeist, die jeweils zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden werden automatisch informiert und können die weiteren Schritte setzen. Sie können auch jederzeit den Bearbeitungsstand eines Falles einsehen.
Zusammenfassung
- Nachdem das Contact Tracing in der Stadt Salzburg seit Dienstagnachmittag nur mehr im Notbetrieb erfolgen kann, sollen nun Mitarbeiter der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) das Team in Salzburg unterstützten.
- Die dafür notwendige Schnittstelle zwischen AGES und Landessanitätsdirektion Salzburg soll so schnell wie möglich installiert werden, hieß es am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium.