500.000 Tote: Tausende protestieren gegen Brasiliens Corona-Politik
In der Hauptstadt Brasília sowie 14 Provinzhauptstädten forderten tausende Demonstranten am Samstag mehr Impfungen und wirtschaftliche Unterstützung in der Coronakrise, wie die Nachrichtenplattform "G1" berichtete. Auch Präsident Bolsonaros Rücktritt wurde verlangt.
Mehr Todesfälle nur in den USA
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Samstag starben in dem größten Land Lateinamerikas bisher 500.800 Menschen im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19. Bisher gibt es nur in den Vereinigten Staaten mit knapp 602.000 Opfern mehr Corona-Todesfälle. Die Zahl der Corona-Infektionen liegt für Brasilien bei fast 18 Millionen. Jeden Tag kommen derzeit rund 80.000 nachgewiesene Fälle hinzu. Knapp 30 Prozent der Menschen im Land haben bisher eine erste Impfdosis erhalten, etwa elf Prozent sind vollständig geimpft.
Impfzweifler
Die Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro verharmloste die Pandemie von Anfang an und stemmte sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen gegen harte Ausgangsbeschränkungen. Zuletzt zog Bolsonaro auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Mittlerweile prüft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bolsonaros Krisenmanagement in der Pandemie.
Die Kritik der Demonstranten reichte am Samstag auch über das Corona-Krisenmanagement hinaus. Die Menschen verlangten auch mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger und die Umweltzerstörung sowie die Achtung der Rechte indigener Völker.
Zusammenfassung
- In der Hauptstadt Brasília sowie 14 Provinzhauptstädten forderten tausende Demonstranten am Samstag mehr Impfungen und wirtschaftliche Unterstützung in der Coronakrise.
- Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Samstag starben in dem größten Land Lateinamerikas bisher 500.800 Menschen im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19.
- Die Zahl der Corona-Infektionen liegt für Brasilien bei fast 18 Millionen. Jeden Tag kommen derzeit rund 80.000 nachgewiesene Fälle hinzu.
- Knapp 30 Prozent der Menschen im Land haben bisher eine erste Impfdosis erhalten, etwa elf Prozent sind vollständig geimpft.
- Die Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro verharmloste die Pandemie von Anfang an und stemmte sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen gegen harte Ausgangsbeschränkungen.
- Zuletzt zog Bolsonaro auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Mittlerweile prüft ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss Bolsonaros Krisenmanagement in der Pandemie.