239 Festnahmen nach Ausschreitungen bei Corona-Demo in Brüssel
In 228 Fällen seien wegen der "Störung der öffentlichen Ordnung" die Personalien von Demonstranten aufgenommen worden, teilte die Polizei am Montag mit. Sie wurden anschließend wieder freigelassen.
Elf weitere Menschen seien wegen "Waffenbesitzes, Widerstands gegen die Ordnungskräfte und/oder Beschädigungen" in Polizeigewahrsam genommen worden. Unter den elf Protestteilnehmern in Gewahrsam befanden sich sechs Belgier, drei Franzosen, ein Niederländer und ein Afghane, teilte die Polizei weiter mit.
50.000 Menschen auf der Straße
Am Sonntag hatten in der belgischen Hauptstadt laut Polizeiangaben rund 50.000 Menschen aus dem In- und Ausland gegen die Corona-Beschränkungen protestiert, unter ihnen auch hunderte Demonstranten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.
Weil einige Demonstranten die Polizei mit Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern bewarfen, setzten die Beamten Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Menge zurückzudrängen. Zwischenzeitlich sahen die Einsatzkräfte sich gezwungen, in einer U-Bahnstation Schutz zu suchen. Drei Einsatzkräfte und zwölf Demonstranten kamen nach Angaben der Polizei mit Verletzungen ins Krankenhaus.
Mehr dazu:
Die Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei brachen im EU-Viertel von Brüssel aus. Dabei wurde auch die gläserne Eingangstür zum Sitz des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell eingeschlagen. Dieser verurteilte die "Zerstörung und sinnlose Gewalt".
Teilnehmer aus anderen EU-Staaten
Zu der Demonstration hatten unter anderem die Bewegungen World Wide Demonstration for Freedom und Europeans United for Freedom aufgerufen. Sie luden ausdrücklich auch Menschen aus anderen EU-Staaten ein, sich dem Protest anzuschließen. Teilnehmer schwenkten unter anderem polnische, niederländische und rumänische Flaggen. Mit 50.000 Teilnehmenden war es die größte Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Belgien seit Monaten.
Zusammenfassung
- Bei den teils gewaltsamen Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Brüssel sind nach Angaben der belgischen Polizei am Sonntag mehr als 200 Menschen festgenommen worden.
- In 228 Fällen seien wegen der "Störung der öffentlichen Ordnung" die Personalien von Demonstranten aufgenommen worden, teilte die Polizei am Montag mit. Sie wurden anschließend wieder freigelassen.
- Elf weitere Menschen seien wegen "Waffenbesitzes, Widerstands gegen die Ordnungskräfte und/oder Beschädigungen" in Polizeigewahrsam genommen worden.
- Unter den elf Protestteilnehmern in Gewahrsam befanden sich sechs Belgier, drei Franzosen, ein Niederländer und ein Afghane, teilte die Polizei weiter mit.
- Am Sonntag hatten in der belgischen Hauptstadt laut Polizeiangaben rund 50.000 Menschen aus dem In- und Ausland gegen die Corona-Beschränkungen protestiert, unter ihnen auch hunderte Demonstranten aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden.
- Weil einige Demonstranten die Polizei mit Pflastersteinen und Feuerwerkskörpern bewarfen, setzten die Beamten Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Menge zurückzudrängen.