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2.174 Corona-Neuinfektionen und 28 Tote

Kurz vor Weihnachten ist am Donnerstag die Zahl der Corona-Neuinfektionen leicht zurückgegangen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 2.174 Neuansteckungen registriert. Das liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 2.292 Fällen täglich. Dabei könnte es sich um die Ruhe vor dem Sturm handeln, denn das Covid-Prognosekonsortium hat die nächste Welle aufgrund der Omikron-Variante für Jänner angekündigt.

Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 179,6. Auch diese Zahl ging stark zurück, am Mittwoch lag sie noch bei 189,7 Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von 24 Stunden. Einen Rückgang gab es auch bei der Zahl der aktiven Fälle. Derzeit laborieren 33.470 Menschen in Österreich an einer SARS-CoV-2-Infektion, um 2.669 weniger als am Tag zuvor.

Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Vorarlberg mit 322,1, gefolgt von Tirol mit 280,9, Kärnten mit 193,7 und Oberösterreich mit 167,4. In Niederösterreich lag die Inzidenz bei 164,6, in Wien bei 163,6, in der Steiermark bei 160,9, in Salzburg bei 135,7 und im Burgenland bei 114,2. Bei den Gesamtzahlen liegt derzeit Wien an erster Stelle mit 382 Neuinfektionen, danach folgt schon Niederösterreich mit 368 Fällen. In Oberösterreich haben sich innerhalb eines Tages 314 Menschen mit SARS-CoV-2 angesteckt, in der Steiermark 301, in Tirol 283, in Kärnten und in Vorarlberg je 156, in Salzburg 137 und im Burgenland 50 Menschen.

Interessant wird die Entwicklung der Testzahlen in den nächsten Tagen. Aufgrund des bevorstehenden Weihnachtsfestes werden sich mehr Menschen testen lassen, um Ansteckungen innerhalb der Familien zu vermeiden. Das merkte man bereits am Tag vor dem Heiligen Abend, da wurden innerhalb von 24 Stunden fast eine Million - exakt 993.718 - PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Rund zwei Drittel, nämlich 658.719, waren aussagekräftige PCR-Tests. Derzeit sind 0,3 Prozent der PCR-Tests positiv, in der vergangenen Woche waren es durchschnittlich 0,6 Prozent. Seit die Pandemie ausgebrochen ist, wurden in Österreich mehr als 152 Millionen Tests durchgeführt.

Dass die Variante Omikron schön langsam das Infektionsgeschehen übernimmt, sieht man anhand der Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). In der Kalenderwoche 47 gab es sechs Omikron-Fälle und 12.165 Delta-Fälle in Österreich. In der Kalenderwoche 50 waren es bereis 522 Omikron-Fälle, die Delta-Fälle gingen auf nur noch 5.369 zurück. Die Varianten Alpha, Beta und Gamma spielten in Österreich kaum mehr eine Rolle. In der Woche 50 gab es lediglich eine Ansteckung, die auf die Alpha-Variante zurückzuführen ist. Recht hoch sind die Omikron-Fälle in Wien. Von den insgesamt 419 Fällen der Omikron-Variante, die in Österreich aufgetaucht sind, stammten 272 aus Wien. Das hängt mit dem in der Bundeshauptstadt verwendeten System "Alles gurgelt!" zusammen, das bei einem positiven Ergebnis gleich auf Varianten vortestet.

Die Omikron-Variante wird in Zukunft auch Einfluss auf die effektive Reproduktionszahl haben. Am Donnerstag lag sie laut AGES bei 0,81. Eine Reproduktionszahl von exakt 1 bedeutet, dass pro Fall eine weitere Neuansteckung ausgelöst wird. Allerdings: derzeit dominiert noch die Delta-Variante, Experten gehen davon aus, dass die effektive Reproduktionszahl dann deutlich ansteigt, wenn Omikron ins Infektionsgeschehen eingreift. Das Prognosekonsortium schätzt sie bei Omikron derzeit auf 2,1, was die befürchtete fünfte Welle im Jänner erklärt.

Weiterhin hoch ist die Zahl der Toten. 28 Menschen sind von Mittwoch auf Donnerstag mit einer Corona-Infektion gestorben. Am Tag davor waren es 29, was leider immer noch im Sieben-Tages-Durchschnitt von 29,9 liegt. Innerhalb einer Woche sind 209 Menschen an oder mit Covid-19 verstorben. Seit ihrem Ausbruch hat die Pandemie 13.595 Corona-Tote in Österreich gefordert.

Die Zahl der im Krankenhaus befindlichen Corona-Patientinnen und -Patienten ging leicht zurück. Derzeit liegen 1.454 Personen - um 133 weniger als am Vortag - auf der Normalstation. 430 Menschen müssen intensivmedizinisch behandelt werden. Das sind innerhalb eines Tages um 29 und innerhalb einer Woche um 104 Patientinnen und Patienten weniger.

Mittlerweile verfügen 70,1 Prozent der Österreicher über einen gültigen Impfschutz. Das sind 6.265.484 Menschen, am Mittwoch wurden 73.244 Impfungen durchgeführt. 65,52 Prozent bzw. 47.993 waren Drittstiche. Somit haben 39,1 Prozent der Menschen in Österreich die dritte Dosis verabreicht bekommen. 18.039 der gestrigen Immunisierungen waren Zweitstiche und 7.212 Erststiche, das sind 9,85 Prozent.

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 75,5 Prozent. In Niederösterreich haben 71,9 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 70 Prozent. Nach Wien (69,3), Tirol (69,1), Vorarlberg (67,3), Salzburg (66,8) und Kärnten (66,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 65,9 Prozent.

Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 1.258.377 bestätigte Coronafälle gegeben. Von einer Infektion erholt haben sich 1.211.312 Personen.

ribbon Zusammenfassung
  • Kurz vor Weihnachten ist am Donnerstag die Zahl der Corona-Neuinfektionen leicht zurückgegangen.
  • Das liegt unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 2.292 Fällen täglich.
  • Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 179,6. Auch diese Zahl ging stark zurück, am Mittwoch lag sie noch bei 189,7 Fällen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von 24 Stunden.
  • Innerhalb einer Woche sind 209 Menschen an oder mit Covid-19 verstorben.