2024 setzten Richter vermehrt auf Bewährungshilfe
In den letzten zehn Jahren stieg die Anzahl der Klientinnen und Klienten des Vereins Neustart um 13 Prozent. Grund für den vermehrten Einsatz von Bewährungshilfe sind jedoch nicht mehr rechtskräftige Verurteilungen, sondern, dass das Instrument der Bewährungshilfe immer mehr Anklang bei der Richterschaft findet. Im Jahr 2024 ging die Anzahl rechtskräftiger Verurteilungen zurück.
In einer im Jänner 2025 durchgeführten Befragung gaben 99 Prozent der Betreuten an, mit der Arbeit von Neustart zufrieden zu sein. 93 Prozent sagten, ihr Leben habe sich dank der Unterstützung des Vereins verbessert. "Durch diese Unterstützung fallen Faktoren weg, die zur Straffälligkeit führen", äußerte sich Kohlberger zu dem Ergebnis. Neustart führt Gewaltpräventionsberatung im Namen des Innenministeriums durch.
Rund 3.075 der insgesamt 12.300 Klientinnen und Klienten im Jahr 2024 wurden von ehrenamtlichen Bewährungshelferinnen und -helfern betreut. "Diese zivilgesellschaftliche Verankerung der Arbeit mit Menschen, die Straftaten begangen haben, ist enorm wichtig und einzigartig in Europa", so Kohlberger.
Zusammenfassung
- Die Anzahl der Klienten in der Bewährungshilfe von Neustart erreichte 2024 mit 12.300 Personen einen neuen Höchststand, was einem Anstieg von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
- Eine Umfrage im Januar 2025 ergab, dass 99 Prozent der Betreuten mit der Arbeit von Neustart zufrieden sind und 93 Prozent angaben, dass sich ihr Leben durch die Unterstützung verbessert hat.
- Rund 3.075 Klienten wurden 2024 von ehrenamtlichen Bewährungshelfern betreut, was laut Alfred Kohlberger die zivilgesellschaftliche Verankerung und Einzigartigkeit der Arbeit in Europa unterstreicht.