Flugausfälle wegen Betriebsversammlung: AUA will klagen

Aufgrund einer für kommenden Freitag geplanten Betriebsversammlung des fliegenden Personals streicht die AUA an diesem Tag 150 Flüge, wie die Fluglinie auf mitteilte.

Weitre kurzfristige Änderungen möglich

Die betroffenen Verbindungen seien bereits aus dem System genommen und die Fluggäste informiert worden. Weitere kurzfristigen Anpassungen im Flugplan seien überdies möglich.

Von den angekündigten Streiks des Bodenpersonals bei der Konzernmutter Lufthansa in Deutschland am Donnerstag ist die AUA nicht betroffen. Die Flüge finden den Angaben zufolge planmäßig statt.

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Stockende KV-Verhandlungen

Grund für die Streichungen sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen. Es geht um den Kollektivvertrag (KV) für Pilotinnen und Piloten sowie Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter. Die Gewerkschaft fordert nach einem guten wirtschaftlichen Jahr für die Luftfahrtbranche und einer kräftigen Anhebung der Ticketpreise, dass auch die Beschäftigten in Form von guten Gehaltserhöhungen profitieren.

Vor den kommenden Versammlungen seien weitere KV-Gespräche angesetzt, verlautete am Dienstag aus der Gewerkschaft vida.

Schon vergangenen Freitag waren wegen Betriebsversammlungen und einem spontanen Warnstreik knapp 140 Flüge ausgefallen:

AUA will Betriebsversammlung mit Klage verhindern

Nun will die AUA die Betriebsversammlung aber mit einer Klage verhindern.

"Austrian Airlines bestätigt, dass eine Klage auf Unterlassung der für 8. März 2024 geplanten Betriebsversammlung des Betriebsrates Bord eingebracht wurde", so die AUA in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem "Kurier".

Aus Sicht des Unternehmens entspreche die Betriebsversammlung nicht den gesetzlichen Anforderungen. "Austrian Airlines unternimmt alles Mögliche, um die Stabilität des Flugplans zu sichern und die Unannehmlichkeiten für seine Fluggäste so gering wie möglich zu halten".

"Laut Gesetz ist der Hauptgrund für eine Betriebsversammlung die Information des Betriebsrates an die Arbeitnehmer:innen. Aus Sicht des Unternehmens kann es keine nennenswerten Neuigkeiten zwischen der letzten Betriebsversammlung am 1. März und am 8. März geben, zumal die Versammlung bereits am 1. März angekündigt wurde. Weiters ist die äußerst kurzfristige Anberaumung der Betriebsversammlung nicht betriebsschonend und geht zu Lasten der Fluggäste", so die AUA.