14-Jährige tot in Wohnung eines 26-Jährigen

In Wien-Simmering soll ein 14-jähriges Mädchen von einem Mann in dessen Wohnung tot vorgefunden worden sein, wie am Mittwoch zunächst die "Kronen Zeitung" berichtete.

Die Polizei bestätigt auf X (vormals Twitter), dass ein 26-Jähriger am 5. März einen Notruf absetze, da er seine 14-jährige Bekannte leblos auffand. Die Einsatzkräfte konnten nach einer Reanimation nur noch den Tod des Mädchens feststellen. 

Das Landeskriminalamt ermittelt wegen eines bedenklichen Todesfalls, erklärte Sprecherin Barbara Gass der APA.

Kein Fremdverschulden 

Laut Gass sei bereits eine Obduktion erfolgt. Dieser zufolge sei das Mädchen nicht durch Gewalteinwirkung oder Fremdverschulden zu Tode gekommen. "Der 26-Jährige wird nicht als Verdächtiger geführt. Es gibt keine Ermittlungen auf strafrechtlicher Basis", stellte Gass klar.

"Es gibt derzeit keine Hinweise auf ein Sexualdelikt und es gibt derzeit auch keine Hinweise auf ein Suchtmitteldelikt", bestätigte auch Behördensprecherin Nina Bussek.

Zuvor hatte die Landespolizeidirektion erklärt, der 26-Jährige habe die Rettungskette in Gang gesetzt, weil die Jugendliche keine Lebenszeichen mehr zeigte. Die Rettungskräfte begannen demnach noch mit der Reanimation, konnten aber nichts mehr für das Mädchen tun.

Im Körper der jungen Frau seien Rückstände von Substanzen gefunden worden, schildert Gass. "Wir wissen aber nicht, welche, und in welcher Konzentration", erläuterte die Pressesprecherin.

Ein toxikologisches Gutachten sei nun in Auftrag gegeben worden. Die Untersuchung soll klären, ob der Tod des Teenagers in Zusammenhang mit dem augenscheinlichen Drogen- oder Medikamentenkonsum steht.

Mädchen vor "wenigen Tagen" kennengelernt

Puls 24 Reporter René Ach konnte vor der Wohnhausanlage mit dem 26-Jährigen sprechen, in dessen Wohnung das Mädchen gefunden wurde. Abseits der Kamera schilderte der Mann seine Sicht der Dinge.

Er habe das Mädchen vor wenigen Tagen auf der Straße kennengelernt. Sie habe ihn bei dem Zusammentreffen nach Drogen gefragt. Der 26-Jährige habe daraufhin erwidert, er habe im Moment zwar keine Drogen dabei, bei ihm zuhause sei jedoch ein "Joint".

In weiterer Folge sei sie mit ihm in seine Wohnung gekommen – und nach 20 Minuten wieder gegangen, schildert der Mann. In der Nacht von Montag auf Dienstag gegen 1 Uhr sei sie dann vor seiner Tür gestanden. Sie habe kurz davor angerufen und ihren Besuch angekündigt.

Auf die Frage, ob es Geschlechtsverkehr gegeben habe, wollte der 26-Jährige nicht antworten. Später sei man ins Bett gegangen, er habe die 14-Jährige noch schnarchen und husten gehört.

Am nächsten Tag sei er um elf Uhr aufgewacht und habe bemerkt, dass das Mädchen "sehr leise" war.

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Der 26-Jährige wurde bereits durch die Ermittler befragt. Mit Details zu den Aussagen des Mannes hielt sich die Polizei jedoch bedeckt.