1,3 Mio. Tonnen sichergestellt: Über 90 Prozent der beschlagnahmten Drogen kamen per Post

1.369 Kilo, 28.198 Stück sowie etwa zwei Liter: So viele Drogen wurden 2020 von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Allein Khat brachte 1.130 Kilo auf die Waage. Zum größten Teil wurde es auf dem Luftweg geschmuggelt und vom Zoll am Flughafen Wien in Schwechat beschlagnahmt. 140 Kilo Cannabiskraut, die Mitte Oktober 2020 auf der A8 nahe dem Grenzübergang Suben bei der Kontrolle eines Sattelzuges entdeckt wurden, ließen die Gesamtmenge von sichergestelltem Cannabis im vergangenen Jahr auf 180 Kilo ansteigen.

Zollbeamte fanden zudem

• 15,89 Kilo Heroin
•  6,8 Kilo
• 4.913 Stück neue psychoaktive Substanzen (NPS)
•  3,42 Kilo und 8.791 Stück andere psychotrope Stoffe
• 6,68 Kilo Magic Mushrooms
• 5.594 Stück und 2,5 Gramm LSD
• 6.840 Stück und 44,9 Gramm MDMA-Tabletten
• 2,7 Kilo MDMA-Pulver
• 2,82 Kilo Metamphetaminen
• 2,6 Kilo Cannabisharz
• 4,73 Kilo Kokain wurden sichergestellt - 1,9 Kilo davon transportierte ein Bodypacker, der im Rahmen einer gemeinsamen Kontrolle mit der Polizei Mitte September 2020 am Flughafen Wien aus dem Verkehr gezogen wurde

Über 90 Prozent der beschlagnahmten Drogen kamen per Post

Im Drogenvertrieb "mit Abstand am beliebtesten" ist dem Finanzministerium zufolge der Schmuggel auf dem Postweg. Hier mache sich auch die Nutzung des "Darknet" als Hauptumschlagplatz für illegale Waren bemerkbar. "Beachtliche 91,62 Prozent der 2020 aufgegriffenen Suchtmittel wurden als Postsendung befördert. Rund 4,61 Prozent kamen auf dem Luftweg, 2,04 Prozent auf der Straße ins Land", so die Bilanz.

Kein Rückgang trotz Corona

Die Beamten vom Zollamt Wien beschlagnahmten im Briefzentrum Inzersdorf 44,53 Kilo und 22.403 Stück Suchtmittel. "Berücksichtigend, dass Kontrollen 2020 insbesondere während des ersten harten Lockdowns im Frühjahr nur eingeschränkt möglich waren, ist damit trotz Corona faktisch kein Rückgang im Drogenschmuggel via Briefsendung zu verzeichnen", wurde betont. 2019 waren in diversen Sendungen in Inzersdorf 73,7 Kilo und 19.367 Stück Suchtmittel entdeckt worden.

"Mit den konsequenten Kontrollen treten die Zöllnerinnen und Zöllner dem ständigen Anstieg der Suchtmittelkriminalität über den Postweg entschieden entgegen", betonte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). Die Aufgriffe seien oftmals die Grundlage für weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei.