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100 Millionen Euro an Hochwasserhilfen ausbezahlt

Nach der Hochwasserkatastrophe im September in Niederösterreich sind bis Dienstag 100 Millionen Euro an Hilfen ausbezahlt worden. Betroffene erhalten standardmäßig Vorschüsse, hieß es vonseiten des Landes. "Die Gelder werden zu langsam ausbezahlt", kritisierte Helga Krismer, Klubobfrau und Landessprecherin der niederösterreichischen Grünen, in einer Pressekonferenz in St. Pölten. Sie forderte, dass alle heuer vom Hochwasser Betroffene 50 Prozent der Schadenssumme erhalten.

Bisher erhielten 4.500 betroffene Landsleute, Familien und Betriebe Unterstützung, informierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). "Die Hilfen werden per Eilüberweisung und mit Akontozahlungen abgewickelt, damit das erste Geld möglichst schnell am Konto ist. Dazu wurden sowohl die Kommissionen vor Ort als auch die Bearbeiter im Landhaus aufgestockt", erklärte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Das Personal mache Wochenendschichten, "damit möglichst schnell geholfen wird". Auch für Betroffene des Hochwassers in Hollabrunn im August wurden nach Angaben des Landes mittlerweile Akontozahlungen angewiesen.

"Wir brauchen Fairness in Niederösterreich und die Menschen brauchen rasch Vorschüsse", verlangte Krismer. Die Ersatzrate beträgt normalerweise 20 Prozent, in Härtefällen 50 Prozent. Für Betroffene des Hochwassers im September wurde die Quote auf mindestens 50 Prozent erhöht. Nachdem ein Dringlichkeitsantrag der Grünen in der letzten Landtagssitzung abgelehnt wurde, wollen die Grünen nun erneut einen Antrag einbringen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bis Dienstag wurden 100 Millionen Euro an Hochwasserhilfen an Betroffene in Niederösterreich ausbezahlt, wobei 4.500 Menschen bereits Unterstützung erhalten haben.
  • Helga Krismer von den Grünen kritisierte die langsame Auszahlung und fordert, dass alle Betroffenen 50 Prozent der Schadenssumme erhalten.
  • Die Landesregierung hat die Personalressourcen aufgestockt, um die Bearbeitung zu beschleunigen, und plant, die Ersatzrate für September-Betroffene auf mindestens 50 Prozent zu erhöhen.