Pharmaindustrie: Mehr Corona-Impfstoffe als nachgefragt
Insgesamt könnten in diesem Jahr knapp acht Milliarden Impfdosen hergestellt werden, sagte Cueni. Dennoch würden nicht alle Menschen, die es brauchten, geimpft. Das liege nicht - wie noch bis Spätsommer 2021 - am Impfdosenmangel, sondern daran, dass die Impfprogramme in manchen Ländern nicht in vollem Umfang angelaufen seien. Das müsse bei möglichen neuen Pandemien besser organisiert werden.
Hoffnung auf Vakzin gegen alle Covid-Varianten
Cueni und die Chefs der Pharmafirmen Pfizer, Albert Bourla, Roche Pharmaceuticals, Bill Anderson und Eli Lilly, David A. Ricks kritisierten anhaltende Forderungen, Patente auf Covid-19-Impfstoffe oder -Medikamente auszusetzen. Nur durch den Patentschutz seien über Jahre die Investitionen möglich gewesen, die dann zu der schnellen Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten geführt hätten.
Pfizer hat zusammen mit der Mainzer Firma Biontech den weltweit ersten Corona-Impfstoff im Dezember 2020 auf den Markt gebracht. Pfizer-Chef Bourla hofft, bis Herbst einen neuen Corona-Impfstoff zu haben, der gegen alle Virusvarianten gleich gut wirkt. Ziel sei es zudem, einen Impfstoff zu entwickeln, der wie bei Grippe ein Jahr lang vor schweren Krankheitsverläufen und einer Infektion schütze.
Zusammenfassung
- Weltweit stehen nach Angaben des Pharmaverbandes IFPMA heute mehr Corona-Impfdosen zur Verfügung als verabreicht werden können.
- "Das Impfstoff-Angebot übersteigt zur Zeit die Nachfrage", sagte IFPMA-Generaldirektor Thomas Cueni in Genf.
- Es seien seit Beginn der Produktion gegen Ende 2020 rund 13,7 Milliarden Impfdosen hergestellt und rund elf Milliarden verabreicht worden.
- Insgesamt könnten in diesem Jahr knapp acht Milliarden Impfdosen hergestellt werden, sagte Cueni.
- Dennoch würden nicht alle Menschen, die es brauchten, geimpft.
- Das liege nicht - wie noch bis Spätsommer 2021 - am Impfdosenmangel, sondern daran, dass die Impfprogramme in manchen Ländern nicht in vollem Umfang angelaufen seien.