Popper: Maßnahmen-Lockerung "wird funktionieren"
Die Maßnahmen-Lockerung "wird funktionieren", sagt Komplexitätsforscher Niki Popper. Er rechne nicht damit, dass die Zahl der Corona-Fälle dadurch wieder dramatisch ansteigen wird. "Die Dynamik geht schon länger nach unter, das ist das Entscheidende und der Unterschied zu den Öffnungen vom 5. März", meint Popper im "Ö1-Morgenjournal". Den Peak bei den Corona-Neuinfektionen habe man bereits vor drei Wochen erreicht, erklärt der Komplexitätsforscher.
Testreduktion "ist wenig tragisch"
Epidemiologisch gesehen sei die Lage zurzeit "sehr stabil". Als Richtwert werde hierfür zum einen der Immunisierungsgrad herangezogen. Dieser liege aktuell bei 70 und 80 Prozent und sei nicht zu Verwechseln mit dem Begriff der Herdenimmunität. Zum anderen entspanne sich auch die Lage in den Krankenhäusern wieder. In Kombination mit dem anstehenden Sommer, seien die Lockerungen laut Popper gerechtfertigt.
Die Reduzierung der Corona-Tests habe keine großen Auswirkungen auf die Entspannung der Lage gehabt. "Dass die Tests im Moment sozusagen weniger werden, ist nicht so tragisch", sagt Popper gegenüber "Ö1". Man habe für die Berechnungen "positive Zahlen" herangezogen die "noch hoch" gewesen sind, erklärt der Komplexitätsforscher. Popper verglich die Test-Situation zurzeit wie folgt: "Wenn Sie mit dem Auto eine Vollbremsung machen oder stehenbleiben und sich draußen die Bäume nicht mehr bewegen, dann wissen Sie, dass Sie stehen, und brauchen dafür auch keinen Tachometer".
Herbst-Pläne bis Ende Juni
Dennoch müssen Pläne für den Herbst geschmiedet werden, um auf mögliche Szenarien reagieren zu können, rät Popper. Diese sollten auch kommuniziert werden, damit die Bevölkerung auch mögliche Maßnahmen nachvollziehen könne. Die jeweiligen Strategien sollten laut Popper bis Ende Juni vorbereitet sein.
Zusammenfassung
- Die Maßnahmen-Lockerung "wird funktionieren", sagt Komplexitätsforscher Niki Popper.
- Er rechne nicht damit, dass die Zahl der Corona-Fälle dadurch wieder dramatisch ansteigen wird.
- "Die Dynamik geht schon länger nach unter, das ist das Entscheidende und der Unterschied zu den Öffnungen vom 5. März", meint Popper im "Ö1-Morgenjournal".
- Die Reduzierung der Corona-Tests habe keine großen Auswirkungen auf die Entspannung der Lage gehabt.
- "Dass die Tests im Moment sozusagen weniger werden, ist nicht so tragisch", sagt Popper gegenüber "Ö1".
- Dennoch müssen Pläne für den Herbst geschmiedet werden, um auf mögliche Szenarien reagieren zu können, rät Popper. Diese sollten laut Popper bis Ende Juni vorbereitet sein.