Komplexitätsforscher Klimek: Keine "Wunderdinge" vom Lockdown erwarten
Die Situation in den Bundesländern sei sehr unterschiedlich, so der Experte, der Lockdown werde sich also auch unterschiedlich auswirken. Mit einem ersten Rückgang der Neuinfektionen rechnet der Wissenschafter nach einer Woche, in Ländern, in denen bereits mit einer Triage gerechnet wird - also Salzburg und Oberösterreich - werde es etwas länger dauern.
Bis die Maßnahmen die Intensivstationen und Krankenhäuser entlasten werden wird es dann noch einmal einige Wochen dauern. Mit der vollen Wirkung rechnet er ungefähr zu Weihnachten.
Keine "Wunderdinge" und Maßnahmen auch danach
Man solle sich vom Lockdown aber keine "Wunderdinge" erwarten. "Den ganzen Winter werden wir die Neuinfektionen in Tausendern und nicht in Hundertern messen." Deshalb seien auch danach noch Maßnahmen nötig. Er könne sich eine Maskenpflicht und/oder die 2G-Regel vorstellen, bei Besuchen in Spitälern auch 2G-plus.
Auch für die Nachtgastronomie kann er sich eine 2G-Plus-Regel vorstellen. Aber das sei momentan nur in Wien möglich, weil überall sonst die Verfügbarkeit der PCR-Tests nicht gegeben ist.
Infektionen in drei Wochen halbieren
Klimek glaubt, dass man in drei Wochen die Infektionszahlen mehr als halbieren kann, aber nur, wenn der Lockdown auch wirklich die Mobilität der Leute einschränkt. Sollten sich die Österreicherinnen und Österreicher nicht an die Vorgaben halten, verzögern sich auch die Effekte. Deshalb sei es auch wichtig, den Lockdown kurz zu halten.
Untersuchungen hätten nämlich gezeigt, dass er anfangs immer am besten wirkt, mit zunehmender Dauer tritt dann eine "Lockdownmüdigkeit" ein. Der aktuelle ist auf knapp unter drei Wochen angesetzt. Bei dieser Dauer sollte das nicht passieren.
Zusammenfassung
- Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet nach einer Woche Lockdown mit einem Rückgang der Neuinfektionen, den vollen Effekt werde man zirka zu Weihnachten sehen. Trotzdem werden Maßnahmen den ganzen Winter über nötig sein.
- Die Situation in den Bundesländern sei sehr unterschiedlich, so der Experte, der Lockdown werde sich also auch unterschiedlich auswirken.
- Bis die Maßnahmen die Intensivstationen und Krankenhäuser entlasten werden wird es dann noch einmal einige Wochen dauern. Mit der vollen Wirkung rechnet er ungefähr zu Weihnachten.
- Man solle sich vom Lockdown aber keine "Wunderdinge" erwarten. "Den ganzen Winter werden wir die Neuinfektionen in Tausendern und nicht in Hundertern messen."
- Deshalb seien auch danach noch Maßnahmen nötig. Er könne sich eine Maskenpflicht und/oder die 2G-Regel vorstellen, bei Besuchen in Spitälern auch 2G-plus.
- Klimek glaubt, dass man in drei Wochen die Infektionszahlen mehr als halbieren kann, aber nur, wenn der Lockdown auch wirklich die Mobilität der Leute einschränkt.