Bachner: "Kommen um harten Lockdown nicht herum"

Gesundheitsökonom Florian Bachner erklärt im Interview mit PULS 24, dass nun nur noch ein bundesweiter Lockdown helfen kann.

3G am Arbeitsplatz und die 2G-Regel hätten nicht geholfen, sagt Gesundheitsökonom Michael Bachner von der "Gesundheit Österreich GmbH". Alle Bremspotenziale seien nun schon genutzt worden - ein Lockdown sei nun die logische Konsequenz. "Wir werden um einen harten Lockdown für die gesamte Bevölkerung nicht herumkommen". 

Salzburg und Oberösterreich haben am Donnerstag verkündet, kommende Woche einen Lockdown in ihren Ländern starten zu wollen. Ob bundesweit auch einer kommt, darüber wird noch beraten. Weil man auf kommende Woche wartet, werde der Lockdown aber weniger wirken: "Je rascher man hier eingreift, desto höher die Wirkung", sagt Bachner. Aber die Menschen müssten sich eben auch darauf einstellen, sagt Bachner.

Zahlen werden noch steigen

Das Problem sei, dass in Salzburg und Oberösterreich das Wochenende jetzt für Gastronomie und Party genutzt werden könnte. Das könnte die Infektionszahlen weiter steigen lassen. Wirkung zeige ein Lockdown "verzögert", erst nach "mehreren Tagen", sagt der Gesundheitsökonom: "Wir gehen davon aus, dass es bis Mitte nächster Woche noch deutliche Steigerungen gibt". 

Überraschend komme die Situation jetzt aber keinesfalls, sagt Bachner. Schon im Juni hätte es Prognosen gegeben, die vorhersagten, was bei zu geringer Impfrate geschehe.

ribbon Zusammenfassung
  • 3G am Arbeitsplatz und die 2G-Regel hätten nicht geholfen, sagt Gesundheitsökonom Michael Bachner von der "Gesundheit Österreich GmbH".
  • Alle Bremspotenziale seien nun schon genutzt worden - ein Lockdown sei nun die logische Konsequenz. "Wir werden um einen harten Lockdown für die gesamte Bevölkerung nicht herumkommen". 
  • Salzburg und Oberösterreich haben am Donnerstag verkündet, kommende Woche einen Lockdown in ihren Ländern starten zu wollen. Ob bundesweit auch einer kommt, darüber wird noch beraten.
  • Weil man auf kommende Woche wartet, werde der Lockdown aber weniger wirken: "Je rascher man hier eingreift, desto höher die Wirkung", sagt Bachner. Aber die Menschen müssten sich eben auch darauf einstellen, sagt Bachner.
  • Das Problem sei, dass in Salzburg und Oberösterreich das Wochenende jetzt für Gastronomie und Party genutzt werden könnte. Das könnte die Infektionszahlen weiter steigen lassen. 
  • Wirkung zeige ein Lockdown "verzögert", erst nach "mehreren Tagen", sagt der Gesundheitsökonom: "Wir gehen davon aus, dass es bis Mitte nächster Woche noch deutliche Steigerungen gibt".