Wind vereitelt WM-Auftakt der Skiflieger am Kulm
"Der ganze Tag war extrem windig speziell oben am Schanzentisch", sagte FIS-Renndirektor Sandro Pertile. "Wir wussten, es ist der schwierigste Tag der Woche." Er betonte, dass das Training "auf einer der schwierigsten Schanzen der Welt wichtig" sei. Pertile blieb aber optimistisch, ein Weltmeister könne auch in nur einem Durchgang gekürt werden. Am Donnerstag blieb es zumindest vorerst niederschlagsfrei, nachdem es am Vorabend stark geregnet hatte. Grundsätzlich sind weiter für Freitag und am Samstag je zwei Einzeldurchgänge, für Sonntag der Teambewerb geplant.
Bei den Österreichern gelten Weltrekordler Stefan Kraft sowie die mit ihm am vergangenen Samstag in Zakopane im Teambewerb siegreich gebliebenen Jan Hörl, Michael Hayböck und Manuel Fettner für den Einzelbewerb als ziemlich gesetzt. Daniel Tschofenig und Clemens Aigner hoffen auf eine Möglichkeit, im Training ihr Können zu präsentieren und sich noch aufzudrängen.
Sie alle sind am Donnerstag gar nicht erst zur Schanze gefahren, sondern haben die rechtzeitig kommunizierten Infos im Quartier wertgeschätzt. Die Verschiebung nahmen Kraft und Co. gelassen. "Wir haben uns keinen Stress gemacht", sagte Cheftrainer Andreas Widhölzl. "Wir haben es relativ gemütlich angehen lassen und sind Tischtennis spielen gegangen." Zudem sei ein Kraftprogramm und die Wettkampfvorbereitung gemacht worden. Grundsätzlich habe der Regenerationstag gutgetan.
Bei der in Abwesenheit von FIS-Präsident Johan Eliasch von FIS-Vorstandsmitglied Patrick Ortlieb eröffneten 28. Skiflug-WM fehlte unter den Athleten aus insgesamt 15 Ländern Kraft, um weiter zu regenerieren und gesundheitlich nichts zu riskieren. Die übrigen ÖSV-Aktiven waren bei der feierlichen, gut halbstündigen Zeremonie dabei.
Zusammenfassung
- Starke Winde haben am Donnerstag das Training und die Qualifikation bei den Skiflug-Weltmeisterschaften am Kulm verhindert.
- Die Qualifikation wurde ersatzlos gestrichen, und am Freitag sollen 47 Athleten in das Einzel starten.
- Stefan Kraft, der bei der Eröffnung der 28. Skiflug-WM fehlte, gilt zusammen mit Jan Hörl, Michael Hayböck und Manuel Fettner als gesetzt für den Einzelbewerb.