US-Verband beantragt Wildcard für Vonn in St. Moritz
Wie ihr männliches Pendant hat sie vor fünf Jahren ihren Rücktritt erklärt und könnte nun von der neu eingeführten Wildcard profitieren. Bis zu ihrem Comeback im Weltcup wird Vonn in Nordamerika kleinere FIS-Rennen bestreiten. Einerseits, um die erforderliche Startberechtigung im Weltcup zu erhalten. Andererseits wird ihr künstliches Kniegelenk so ersten rennmäßigen Tests unterzogen. Beim Weltcup-Speedauftakt in Beaver Creek (14. und 15. Dezember) strebt die vierfache Gesamtweltcupsiegerin, achtfache Abfahrts-Kugelgewinnerin und Olympiasiegerin von 2010 den Start als Vorläuferin an.
Einige Ex-Stars sehen Vonns Comeback kritisch. Franz Klammer etwa sprach von einem "Vollschuss" bei der US-Amerikanerin, ihre einstige Rivalin Michaela Dorfmeister meinte zuletzt gegenüber der NÖN: "Sie sollte einen Psychologen aufsuchen. Ihr Geltungsdrang dürfte riesig sein." Die ehemalige Schweizer Skirennfahrerin Sonja Nef sagte zum Blick: "Kein Chirurg dieser Welt würde sagen, dass das, was Lindsey tut, intelligent ist."
Zusammenfassung
- Lindsey Vonn könnte mit 40 Jahren ihr Weltcup-Comeback bei den Super-G-Rennen in St. Moritz am 21. und 22. Dezember geben, nachdem der US-Skiverband eine Wildcard für sie beantragt hat.
- Vor ihrem möglichen Comeback wird Vonn kleinere FIS-Rennen in Nordamerika bestreiten, um die erforderliche Startberechtigung zu erhalten und ihr künstliches Kniegelenk zu testen.
- Ehemalige Skistars wie Franz Klammer und Michaela Dorfmeister äußern sich kritisch zu Vonns Plänen, während Sonja Nef die Entscheidung als unklug bezeichnet.