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Unruhe um PSG-Traineramt vor Schlager bei ManCity

Manchester City und Paris Saint-Germain treffen einander am Mittwoch (21.00 Uhr/live ServusTV und Sky) zum großen Schlager der Fußball-Champions-League. Mit einem Sieg würde jedes der beiden Schwergewichte den Achtelfinal-Einzug fixieren. Auch ein Remis oder eine Niederlage würden reichen, wenn der FC Brügge das Parallelspiel gegen Schlusslicht RB Leipzig, wo Cheftrainer Jesse Marsch wie Tormann Peter Gulacsi wegen einem positiven Coronatest fehlt, nicht gewinnt.

In Paris herrscht vor dem Showdown Unruhe auf dem Trainersektor. Mauricio Pochettino soll in Frankreichs Hauptstadt nicht glücklich sein und mit einer Übernahme des freien Postens bei Manchester United liebäugeln. Auch einen Favoriten auf die Nachfolge bei den Parisern gibt es bereits: Zinedine Zidane. Der frühere Weltfußballer soll ManUnited abgesagt haben. Er wäre ob seines guten Verhältnisses zu den katarischen PSG-Eigentümern die erste Wahl, berichtete unter anderem die Zeitung "Le Parisien".

Vorerst gastiert Pochettino aber als Gästetrainer in Manchester bei Uniteds Stadtrivalen City. Er beschäftige sich nicht mit Gerüchten, stellte der Argentinier am Dienstagabend klar. "Was ein anderer Club im Moment macht, geht mich nichts an. Es wäre auch ein Fehler darüber zu sprechen. Alles was ich sage, würde falsch interpretiert werden", betonte er. Sein Fokus liege auf Erfolgen mit PSG. Pochettino hat erstmals Sergio Ramos in seinen Kader berufen. Der 35-jährige Spanier könnte nach sechs Monaten Pause wegen einer Wadenverletzung sein Pflichtspieldebüt für PSG geben. Der Innenverteidiger war im Sommer ablösefrei von Real Madrid an die Seine gewechselt.

Bei einer Niederlage wären die Hoffnungen der Pariser auf den Gruppensieg dahin. City liegt zwei Runden vor Schluss einen Zähler voran. Dabei hatte PSG das erste Duell der beiden Titel-Mitfavoriten Ende September daheim mit 2:0 für sich entschieden. Lionel Messi gelang dabei sein erstes Tor für die Franzosen, seinem neuem Club die Revanche für das Aus im CL-Halbfinale der vergangenen Saison.

Brügge könnte mit einem Heimsieg in der Gruppe A noch in den Aufstiegskampf eingreifen. Für Leipzig ist das Achtelfinale nach nur einem Punkt aus vier Spielen bereits außer Reichweite. Das Team von ÖFB-Mittelfeldmotor Konrad Laimer will aber zumindest den Umstieg in die Europa League. Gelingt dieser nicht, würde die Situation für Marsch ungemütlich werden. Der US-Amerikaner steht nach einem katastrophalen 0:2 in Hoffenheim und Ligarang sieben wieder in der Kritik.

Und ist nun plötzlich zum Zuschauen gezwungen. Wenige Stunden vor dem Abflug wurde der Ex-Salzburg-Coach wie auch Kapitän Gulacsi positiv auf Corona getestet. Marsch befindet sich in häuslicher Isolation, bei Gulacsi stand nach einem positiven Schnelltest die Bestätigung durch einen PCR-Test noch aus. Der Club betonte, dass im Lizenzspielerbereich alle Spieler und Betreuer vollständig geimpft oder genesen sind. Zudem liegt bei Co-Trainer Marco Kurth ein positiver Corona-Test im familiären Umfeld vor, weshalb er auch auf die Reise nach Belgien verzichtet. Als Cheftrainer wird dort Achim Beierlorzer fungieren.

Marsch' Salzburg-Vorgänger Marco Rose will mit Borussia Dortmund im direkten Duell bei Sporting Lissabon bestehen. Ein Sieg bei den punktegleichen Portugiesen würde den Achtelfinal-Einzug bedeuten. Die Dortmunder müssen in Lissabon allerdings ohne drei Stars auskommen: Abwehrroutinier Mats Hummels fehlt gesperrt, Offensivmann Thorgan Hazard nach einem positiven Corona-Test und Goalgetter Erling Haaland seit Wochen mit einer Muskelverletzung am Hüftbeuger.

Dabei steht viel auf dem Spiel. Die Partie bei Portugals Meister habe "herausragende Bedeutung", meinte BVB-Sportchef Michael Zorc. "Es ist fast wie ein K.o.-Spiel", sagte Kapitän Marco Reus. "Wir haben es in der eigenen Hand." Bei einem Remis müsste Dortmund für den Aufstieg in der letzten Runde noch gegen Besiktas Istanbul gewinnen. Mit einem Heimsieg wäre hingegen Portugals Meister so gut wie durch - bei einem mit zwei Toren Unterschied definitiv.

Leader Ajax Amsterdam steht ebenso bereits im Achtelfinale wie Liverpool als Sieger der Gruppe B. Dort kämpfen der FC Porto (5 Punkte) als Gast in Liverpool sowie Atletico Madrid (4) und AC Milan (1) im direkten Duell noch um den Aufstieg. Gute Karten hat auch Real Madrid. Gelingt den Madrilenen bei Außenseiter Sheriff Tiraspol die Revanche für die sensationelle 1:2-Heimniederlage Ende September, stehen David Alaba und Co. schon vor dem abschließenden Schlager gegen Inter Mailand fix im Achtelfinale.

Der Tabellenzweite Inter ist schon davor (18.45 Uhr/live Sky) bei Schlusslicht Schachtar Donezk gefordert, Real muss nachlegen. Die "Königlichen" reisten mit vier Pflichtspielsiegen in Serie, aber ohne die angeschlagenen Offensivstars Eden Hazard und Gareth Balde in die von der Republik Moldau abtrünnige Region Transnistrien.

Lob für Alaba gab es von einem ehemaligen Weltfußballer. "Er war eine sichere Verpflichtung, mit ihm hat man eine Garantie eingekauft", meinte Fabio Cannavaro im Interview mit der spanischen Sportzeitung "Marca". Der Italiener verteidigte von 2006 bis 2009 in Reals Abwehrzentrum - dort, wo seit Sommer Alaba überzeugt. "Auf der Qualitätsebene ist er ein Knaller", sagte Cannavaro über den von Bayern München abgewanderten Wiener. "Er ist vielseitig, hat einen guten Schuss und Führungsqualitäten."

ribbon Zusammenfassung
  • Manchester City und Paris Saint-Germain treffen einander am Mittwoch zum großen Schlager der Fußball-Champions-League.
  • Mit einem Sieg würde jedes der beiden Schwergewichte den Achtelfinal-Einzug fixieren.
  • Gelingt dieser nicht, würde die Situation für Marsch ungemütlich werden.
  • Marsch' Salzburg-Vorgänger Marco Rose will mit Borussia Dortmund im direkten Duell bei Sporting Lissabon bestehen.
  • "Es ist fast wie ein K.o.-Spiel", sagte Kapitän Marco Reus.