Thiem und Novak verlieren ihre Challenger-Finali
"Heute hat es aus ein paar Gründen nicht geklappt. Erstens hat der Gegner wirklich gut gespielt und mir keine Zeit gelassen, und dann habe ich die wenigen Chancen im ersten Satz nicht genutzt", analysierte Thiem die Partie später. "Ich war auch kein einziges Mal vorne, ich bin das ganze Match hinterher gelaufen." Im zweiten Durchgang habe er es dem Gegner nach einem frühen Serviceverlust zu einfach gemacht.
Die Positiva überwiegen im Rückblick auf die Woche. "Es war das erste Mal seit längerer Zeit, dass ich fünf Matches gespielt habe, und ich habe auch alle fünf mit voller Intensität gespielt." Daran müsse er sich auch erst wieder gewöhnen, konstatierte der Ex-US-Open-Champion. "Die Spannung im Match passt noch immer nicht ganz, manchmal zu viel, manchmal zu wenig." Es gebe zwar überall noch Dinge zu verbessern, aber: "Ich sehe, dass die Arbeit in den letzten Wochen richtig war."
Thiem geriet im ersten Duell mit Humbert nach einem Serviceverlust 1:3 in Rückstand. In der Folge ließ der Lichtenwörther drei Rebreak-Chancen zum 2:3 bzw. zwei zum 3:4 aus und musste den ersten Satz mit 3:6 abgeben. Danach schien die Luft beim ehemaligen Weltranglisten-Dritten heraußen zu sein, Thiem machte kein Game mehr.
Thiem verbessert sich im ATP-Ranking nun auf Platz 182 und bleibt kommende Woche in Frankreich. Bei den Moselle Open in Metz trifft Thiem, der noch einmal ein geschütztes Ranking von seiner Verletzung nutzt, schon wieder auf einen Franzosen, nämlich den Routinier Richard Gasquet. Setzt er sich durch, geht es gleich in der zweiten Runde gegen den als Nummer zwei gesetzten Polen Hubert Hurkacz. Thiem hofft, dass er den Schwung von Rennes gut mitnehmen kann. "Es war ein sehr guter Beginn in die letzte Saisonphase. Ich hoffe, dass ich mein Ziel, die Top 100 am Ende vom Jahr, realisieren kann."
Topgesetzt in Metz ist der Russe Daniil Medwedew. Für ÖTV-Davis-Cup-Spieler Jurij Rodionov, der noch am Samstag in Tulln für den vierten und letzten Punkt gegen Pakistan gesorgt hatte, setzte es gleich in der ersten Quali-Runde das Aus. Er unterlag Gregoire Barrere (FRA) mit 4:6,7:6(4),2:6.
Für Novak, der der demnächst zum zweiten Mal Vater wird, hat der Polen-Trip zum ATP-Challenger 125 immerhin 75 ATP-Punkte und 10.770 Euro Preisgeld (brutto) eingebracht. Er verbessert sich im ATP-Ranking um 25 Plätze und ist nun als weiterhin bester Österreicher 111.
Zusammenfassung
- Kein Happy End mit einem Challenger-Titel hat es am Sonntag für Dominic Thiem bzw. Dennis Novak gegeben.
- Die beiden Österreicher standen ja in Rennes bzw. Szczecin jeweils im Endspiel.
- Thiem war in der Bretagne beim ATP-Challenger 90 gegen den Franzosen Ugo Humbert chancenlos und verlor nach nur 75 Minuten 3:6,0:6.
- Thiem verbessert sich im ATP-Ranking nun auf Platz 182 und bleibt kommende Woche in Frankreich.