Thiem laut Vater von Bresnik-Aussage "belastet"
"Ich glaube, das ganze Sammelsurium von Lockdown und unter anderem eine Aussage von seinem Ex-Trainer Günter Bresnik, wo er wieder gesagt hat quasi, der Dominic hat alles ihm zu verdanken, er hat ihn als Sportler und auch als Mensch ausgebildet - so was bleibt natürlich hängen", erklärte Thiem senior am Montagabend in der Servus-TV-Sendung "Sport und Talk". Er hatte seinen Sohn in Melbourne anstelle des sonstigen Hauptcoaches Nicolas Massu betreut, der zuvor am Coronavirus erkrankt war.
Wolfgang Thiem bezog sich mit seiner Aussage wohl auf einen Bericht im deutschen TennisMagazin (März-Ausgabe), in dem Bresnik mit folgenden Worten über Thiem zitiert wird: "Er wurde von mir vollständig ausgebildet - als Spieler und auch als Mensch. Alles, was jetzt noch kommt, sind Folgeerscheinungen dieser Ausbildung. Der Spieler, der er heute ist, ist er ausschließlich meinetwegen."
Er glaube, so Thiem sen., "da muss sich der Bresnik auch ein bisserl im Zaum nehmen, weil als Mensch hat er ihn definitiv nicht ausgebildet. Das obliegt der Familie und das haben meine Frau und ich gemacht. Da muss er schon ein bisschen sorgsamer umgehen. So was belastet natürlich, das ist keine Frage."
Die Fronten zwischen der Familie Thiem und Bresnik sind seit der Trennung der einstigen Erfolgspaarung verhärtet. Vor Gericht wird um 450.000 Euro gestritten, die Bresnik fordert. Noch steht eine außergerichtliche Lösung im Raum, bei der ersten Tagsatzung Mitte Dezember hatten sich beide Parteien auf Vergleichsgespräche geeinigt.
Thiem war am Sonntag im Achtelfinale der Australian Open überraschend klar dem Bulgaren Grigor Dimitrow 4:6,4:6,0:6 unterlegen. Er hatte danach von körperlichen Wehwehchen und einem rabenschwarzen Tag gesprochen.
Zusammenfassung
- Neben den Bedingungen im Lockdown soll Dominic Thiem bei den Australian Open auch von einer Aussage seines früheren Trainers und Mentors Günter Bresnik belastet gewesen sein.
- So sieht es zumindest Wolfgang Thiem, der Vater und Vertretungstrainer des Weltranglisten-Dritten nach dessen frühem Achtelfinal-Out beim ersten Tennis-Grand-Slam-Turnier des Jahres.
- Vor Gericht wird um 450.000 Euro gestritten, die Bresnik fordert.