Hörl fliegt bei Bergisel-Quali allen davon
Der Salzburger Hörl flog am Freitag bei Schönwetter ohne nennenswerten Wind mit überlegener Höchstweite von 135 Meter allen deutlich davon.
Tournee-Spitzenreiter Daniel Tschofenig kam unmittelbar hinter Stefan Kraft auf Rang fünf. Besser als das Duo waren die zwei gefährlichsten Gesamtwertungskonkurrenten der Österreicher, Johann Andre Forfang und Gregor Deschwanden.
Der auch schon in Garmisch zum Quali-Sieg gesprungene Hörl hatte nach seinem weiten Satz bei günstigen Bedingungen 4,9 Punkte Vorsprung auf den Norweger Forfang (127,5 m).
"Das stärkt das Selbstvertrauen"
Der Schweizer Deschwanden (130) lag 5,5 zurück. "Das stärkt das Selbstvertrauen. Wenn es zählt, kann ich die besseren Sprünge zeigen, das ist megacool", sagte Hörl nach der Ausscheidung vor 8.000 Fans. Der Bewerb mit zehn qualifizierten Österreichern am Samstag ist ausverkauft, es wurden 22.500 Karten verkauft. "Ich bin sehr gespannt auf den Bewerb bei vollem Haus", so Hörl.
Dem viertplatzierten Kraft fehlten nach einem Satz auf 129 m etwas mehr als sieben Punkte auf seinen Salzburger Landsmann Hörl, der im Tournee-Klassement knapp vor ihm Zweiter ist.
"Das waren mit dem Training drei stabile, gute Sprünge. Für das Selbstvertrauen nehme ich das sehr gerne, ich kann voll angreifen."
Garmisch-Triumphator Tschofenig (125,5 m) kam bei etwas weniger gutem Wind nicht perfekt ins Fliegen. Der Kärntner riss 8,9 Punkte Rückstand auf Hörl auf. "Der Sprung war ganz cool, aber es ist wechselhaft mit dem Wind. Jan war glücklicher. Aber ich weiß, was ich zu tun habe." Hinter Tschofenig schafften es mit Maximilian Ortner (6.) und Markus Müller (9.) noch zwei weitere Österreicher in die Top 10.
Dementsprechend zufrieden äußerte sich ÖSV-Trainer Andreas Widhölzl. Neuerliche, durch Bindungsabdeckungen ausgelöste Materialspekulationen, bezeichnete der Tiroler als reine Vorsichtsmaßnahme.
Durch das Umfallen eines Skipaars sei eine der kostspieligen Bindungen beschädigt worden, derlei wolle man mit der Abdeckung verhindern, sagte der über die vielen neugierigen Blicke sichtlich amüsierte Widhölzl zum ORF.
Video: Daniel Tschofenig gewinnt Neujahrsspringen
Zusammenfassung
- Jan Hörl dominierte die Qualifikation für das Innsbruck-Springen der Vierschanzentournee mit einer beeindruckenden Weite von 135 Metern und einem Vorsprung von 4,9 Punkten auf den Norweger Johann Andre Forfang.
- Der Schweizer Gregor Deschwanden folgte mit einem Rückstand von 5,5 Punkten, während Stefan Kraft mit 129 Metern den vierten Platz belegte und Daniel Tschofenig trotz wechselhafter Windbedingungen auf Rang fünf landete.
- ÖSV-Trainer Andreas Widhölzl zeigte sich zufrieden mit der Leistung der österreichischen Springer, während der Bewerb am Samstag mit 22.500 verkauften Karten ausverkauft ist.