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Sturm vor Steirer-Derby in Hartberg: Kein Jammern angesagt

Sturm reist mit viel Selbstvertrauen zum Steirer-Derby der 18. Fußball-Bundesliga-Runde beim TSV Hartberg. Für die Oststeirer scheint die Aufgabe gegen die zweitplatzierten Grazer am Samstag (17.00 Uhr) groß, Vorfreude herrscht dennoch. Nach dem Erfolg in Ried hat Hartberg die "Rote Laterne" vorerst abgegeben. Im zweiten Samstagsspiel matcht sich zeitgleich die SV Ried mit dem LASK im OÖ-Derby während der WAC im Kärntner Derby gegen Klagenfurt mit dem Rücken zur Wand steht.

Der erste Saisonvergleich endete für Sturm nicht zufriedenstellend: Hartberg erkämpfte sich lange in Unterzahl spielend ein torloses Remis. Sturm-Trainer Christian Ilzer ist daher vorgewarnt. "Sie haben sich im Winter gut verstärkt und mit Markus Schopp einen in der Vergangenheit schon sehr erfolgreichen Trainer verpflichtet. Wir stellen uns auf ein schweres Auswärtsspiel ein", so Ilzer. Seine Elf müsse "am Punkt bereit sein". Das war sie in den ersten Auftritten im neuen Jahr. Dem Erfolg in Salzburg im Cup-Viertelfinale (5:4 i.E.) folgte ein spät eroberter 1:0-Heimsieg gegen Rapid.

Im Oberösterreich-Derby bei der SV Ried ist der LASK auf den dritten Sieg im dritten Spiel des neuen Jahres aus. Die drittplatzierten Linzer gehen gegen das Tabellenschlusslicht als klarer Favorit ins letzte Spiel vor der Premiere im neuen Heimstadion, sind sich der Besonderheit des Duells aber durchaus bewusst. "Im OÖ-Derby kann immer viel passieren, die Tabellensituation spielt da keine große Rolle", erklärte LASK-Coach Dietmar Kühbauer. Schließlich bewahrheitete sich schon beim hitzigen 1:1 im ersten Saisonduell - samt den Ausschlüssen von LASK-Stürmer Marin Ljubicic (10.) und Ried-Verteidiger David Ungar (65.) - der Satz von den eigenen Derbygesetzen eindrucksvoll.

Ried muss nach dem Cuperfolg über den Wiener Sport-Club mit dem Heim-0:1 gegen Hartberg eine bittere Niederlage verdauen. Einige Spieler konnten "nicht alles abrufen", monierte Trainer Christian Heinle danach. Vergebene Chancen zu Beginn und eine schwache Vorstellung nach der Pause machten die Hoffnungen auf wichtige Punkte zunichte. Seit fünf Runden ist man bereits ohne Sieg, der soll nun dank typischer Derby-Emotionen eingefahren werden. Die Heimbilanz im direkten Vergleich ist mit 19:6-Siegen jedenfalls sehr positiv.

Der Wolfsberger AC steht im Kärntner Derby bei Austria Klagenfurt mit dem Rücken zur Wand. Sechs Punkte ist man von Rang sechs entfernt, vier von den siebtplatzierten Klagenfurtern, die ebenfalls die Teilnahme an der Meisterrunde der Fußball-Bundesliga anpeilen. Das jüngste 1:2 gegen die WSG Tirol hinterließ einen etwas ratlosen Coach Robin Dutt, der dem Duell nun aber wieder optimistisch entgegenblickt. Auch der Gegner wartet 2023 noch auf ein Erfolgserlebnis. "Natürlich ist das für uns ein wichtiges Spiel", betonte Dutt, dessen Truppe gegen die WSG nach dem Cup-Aus gegen Rapid die zweite Niederlage 2023 hinnehmen musste - beide Male zuhause.

Während Dutt mit dem vor der WSG-Partie verletzten Abwehrchef Dominik Baumgartner eine Stütze vorgeben muss, kann Klagenfurts Trainer Peter Pacult bis auf Jonas Arweiler (Mittelfuß) aus dem Vollen schöpfen. Auch der zuletzt gesperrte Defensivmann Nicolas Wimmer steht wieder zur Verfügung. Weil auf den eigenen Trainingsplätzen in Klagenfurt noch immer Schnee liegt, bereitete man sich seit Mittwoch im 140 km entfernten Catez in Slowenien auf das Derby vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Sturm reist mit viel Selbstvertrauen zum Steirer-Derby der 18. Fußball-Bundesliga-Runde beim TSV Hartberg.
  • Nach dem Erfolg in Ried hat Hartberg die "Rote Laterne" vorerst abgegeben.
  • Im zweiten Samstagsspiel matcht sich zeitgleich die SV Ried mit dem LASK im OÖ-Derby während der WAC im Kärntner Derby gegen Klagenfurt mit dem Rücken zur Wand steht.
  • Der Wolfsberger AC steht im Kärntner Derby bei Austria Klagenfurt mit dem Rücken zur Wand.