Streif-Sieger im Freudentaumel: "Heute gibt es Partyyy"
"Heute gibt es richtig Partyyyy", schrie der nunmehrige Streifsieger 2025 in das Mikrofon des Platzsprechers. Das Publikum tobte.
Er sei schon das ein oder andere Mal im Londoner, ein Pub in Kitzbühel, gewesen. "Und nach dem offiziellen Teil werden wir dort heute sicher auch wieder aufschlagen", verkündete er.
Der sonst so ruhige Kanadier ist in Feierlaune. Kein Wunder, immerhin hatte er aus Startnummer 20 aus den Sieg am Samstag geholt. Die Partystimmung teilt wohl auch Landsmann Cameron Alexander, der Rang drei belegte.
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Mit seinem Sieg beendete Crawford auch eine 42-jährige kanadische Durststrecke auf der Streif. Zuvor hatten die Kanadier zwischen 1980 und 1983 vier Siege in Serie verbucht. Es war die Ära der "Crazy Cannucks".
Also solches bezeichnet sich Crawford allerdings nicht. "Ich weiß nicht, was und wer wir sind. Aber es ist uns heute gelungen, das zurückzubringen, was wir in Kanada schon hatten", so Crawford.
Ein Weltmeister bislang ohne Weltcupsieg
Bei der Ski-WM 2023 in Courchevel holte der 27-Jährige Gold, danach fuhr er keine Podestplätze mehr ein. Er war Weltmeister ohne Weltcupsieg.
"Ich habe damit zu kämpfen gehabt, wieder so Ski zu fahren, wie ich es kann", sagte nach seinem Kitzbühel-Sieg.
Er habe sich erst in Wengen wieder "gut gefühlt". Dass ihm auf der Streif dann alles aufgeht, sei "beinahe surreal".
Der Sieg in Kitzbühel war damit auch der erste Triumph im Weltcup. "Und das auf der Strecke, von der man schon als Kind träumt", so Crawford.
Auch Alexander konnte Rang drei im Ziel kaum glauben: "Das hier ist der Ort, an dem du das Beste aus dir herausholen willst. Ich will hier so sehr siegen wie nirgendwo sonst. Dann wirklich auf dem Podest zu sein, wenn noch dazu ein Teamkollege gewinnt, das ist zu gut um wahr zu sein", sagte er.
Der Verband hatte jüngst oft mit finanziellen Sorgen zu kämpfen. Der Sieg sei Beweis dafür, "was in dieser Mannschaft steckt", meinte Crawford.
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Zusammenfassung
- Dass der Kanadier James Crawford am Samstag die goldene Gans auf sein Konto verbuchen konnte, war eine Überraschung.
- Favorit Odermatt konnte der Streif nicht Herr werden.
- Der dritte Platz von Crawfords Teamkollegen Alexander machten die kanadischen Festspiele perfekt.
- Nach seinem Sieg heizte er dem Kitzbühel-Publikum ein - und teilt logischerweise deren Feierlaune.