Salzburg startet mit Titelambitionen in ICE-Liga
Salzburg-Coach Matt McIlvane kann weiterhin auf ein hochkarätiges Team bauen. Ergänzt wurde sein Kader mit Legionären wie Verteidiger TJ Brennan und Ty Loney sowie den ebenfalls aus Wien geholten Ali Wukovits und Benjamin Nissner, auch Peter Schneider ist neu dabei. Verschmerzen muss er jedoch den länger verletzt ausfallenden Tormann JP Lamoureux, für den ein Ersatz gesucht wird, wie McIlvane am Donnerstag angab.
Abgesehen von der Goalie-Frage sei seine Mannschaft, die in der Champions League stark aufgetreten ist, aber bereit. "Unsere Ziele sind ganz klar, wir wollen gewinnen", betonte der US-Amerikaner und verwies auf das seiner Ansicht ständig steigende Niveau der Liga. Die Neulinge Pustertal, Znojmo und Ljubljana seien eine Bereicherung. Auch für Kapitän Thomas Raffl ist die Marschroute klar: "Man will einfach gewinnen. Wir haben die Mannschaft und die Charaktere dazu", bekräftigte der Stürmer. Die Form der Mannschaft sei bereits gut, aus Fehlern der Vorsaison, als man im Halbfinale am KAC scheiterte, habe man gelernt. "Wenn wir uns die ganze Saison pushen, werden wir die Früchte ernten." Um den Zusammenhalt zu stärken, absolvierten die Salzburger in der Vorbereitung verstärkt Teambuilding-Aktivitäten.
Salzburgs Auftaktgegner Linz, in der Vorsaison erstmals seit 15 Jahren nicht im Play-off, will bestmöglich dagegenhalten. "Wir freuen uns auf das Duell mit Salzburg, das ist ein richtiger Kracher als Opener", betonte Neuzugang Rafael Rotter. Der Stürmer ist nach 13 Saisonen in Wien zu den Black Wings gewechselt, nachdem er sich mit den Capitals nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte.
Er habe sich in Linz schon gut eingewöhnt und fühle sich sehr wohl, so Rotter. Die sportliche Perspektive findet er vielversprechend. "Ich denke, dass die Mannschaft sehr viel Potenzial hat dieses Jahr". Neben den guten Vertragsbedingungen habe im Vergleich zu Angeboten von anderen Club für Linz gesprochen, dass er dort mit einigen guten Bekannte und Freunden wie Emilio Romig und Brian Lebler zusammenspielen könne. "Mir ist wichtig, dass man Bezugspersonen hat", betonte Rotter.
Sein Ex-Club ist am Freitag (19.30 Uhr/live Puls24) in Klagenfurt beim Meister gefordert. Trainer Barr ist die harte Auftaktaufgabe für seine an zahlreiche Positionen umgebaute Truppe bewusst. "Ich zähle den KAC zu den zwei besten Teams der Liga. Wir wissen somit sofort, wie hoch heuer die Latte liegt", so Barr. Auch Capitals-Goalie David Kickert weiß um die schwierige Aufgabe gegen die nahezu unverändert gebliebenen Kärntner, die zudem erfolgreich in der Champions League gestartet sind. "Klagenfurt ist nach wie vor ein sehr starkes Team, sie werden vor eigenem Publikum hart losstarten. Es wird auf jeden Fall ein intensives Spiel", meinte Kickert.
KAC-Urgestein Thomas Koch gab sich betont zurückhaltend, ist aber zuversichtlich, schließlich habe sein Team in der CHL schon vielversprechende Ansätze gezeigt. "Natürlich ist man zum Ligastart noch nicht top in Schuss, aber insgesamt zeigt bei uns alles in eine gute Richtung", sagte der Routinier, der gegen die Wiener mit "einem Kampf auf Biegen und Brechen" rechnet. Bereits 24 Stunden nach den Caps empfangen die Klagenfurter den HC Innsbruck. Salzburg hat einen Tag später Vizemeister Bozen zu Gast.
Zusammenfassung
- Red Bull Salzburg startet nach dem Tausch einiger Legionäre und zusätzlich verstärkt durch österreichische Kräfte neuerlich mit Titelambitionen in die ICE Hockey League.
- Zum Auftakt am Freitag geht es für den Halbfinalisten der vergangenen Saison auswärts gegen die Black Wings Linz.
- Salzburgs Auftaktgegner Linz, in der Vorsaison erstmals seit 15 Jahren nicht im Play-off, will bestmöglich dagegenhalten.