APA/ERWIN SCHERIAU

Salzburg startet bei Aufsteiger GAK mit 3:2 in die Saison

Der entthronte Meister Red Bull Salzburg hat die neue Saison der Fußball-Bundesliga stilgerecht eröffnet. Im ersten Ligaspiel unter Coach Pepijn Lijnders feierten die Bullen am Freitag einen 3:2-(3:2)-Erfolg beim mit viel Aufstiegseuphorie spielenden GAK, der nach frühem 0:2-Rückstand in einer rasanten Partie auf 2:2 herankam, in seinem ersten Oberhausspiel seit 17 Jahren Salzburg schließlich aber den Vortritt lassen musste.

Ein Eigentor von Benjamin Rosenberger (4.) und Dorgeles Nene (6.) brachten Salzburg 2:0 in Führung, Michael Lang (10.) und Romeo Vucic (18.) glichen dank zweier perfekter Konter ebenso schnell aus. Ein Elfmeter von Karim Konate (45.+2) kurz vor der Pause brachte schließlich die Entscheidung und einen verdienten Erfolg für die Gäste. Die holten sich damit auch Rückenwind für das Champions-League-Qualifikations-Hinspiel gegen Twente Enschede (3. Runde) am Dienstag (20.45 Uhr).

Kurz nach den Abgängen der Stammspieler Strahinja Pavlovic und Luka Sucic beorderte Lijnders dasselbe Personal wie beim Cup-6:0 über Dornbirn auf den Platz. Beim GAK wurde Innenverteidiger Martin Kreuzriegler, der sich im Abschlusstraining eine Schulterverletzung zuzog und ca. 4 bis 6 Wochen pausieren muss, durch Lukas Graf ersetzt. Im Sturm kam Romeo Vucic für den angeschlagenen Daniel Maderner.

Das Spiel war keine vier Minuten alt, da zappelte der Ball vor 9.107 Zuschauern im GAK-Netz. Benjamin Rosenberger hatte nach schnellem Vorstoß der Gäste und Flanke von Aleksa Terzic selbigen mit einer verunglückten Rettungsaktion ins eigene Tor befördert - es sollte nicht der einzige Lapsus des 28-Jährigen an diesem Abend bleiben. Vorerst musste man aber einen anderen Schock verdauen. Keine zwei Minuten später hebelte Salzburg die Fünferkette mit einem Pass auf Nene aus, der den Ball aus spitzem Winkel höchst gefühlvoll über Goalie Jakob Meierhofer hob. Alles deutete auf einen klaren Favoritensieg hin.

Doch auch der GAK wollte beim historischen Auftritt Anteil am Spektakel haben. Wie aus dem Nichts jubelten die Hausherren nach schöner Kombination, Lang stand Nene dabei in Sachen Gefühl und Präzision keinen Deut nach. Von der Strafraumgrenze schlapfte er den Ball per Außenrist unhaltbar für Goalie Janis Blaswich ins lange Eck. Das Visier der Rotjacken blieb offen, Neo-Kapitän Blaswich war wenig später bei einem Schuss von Dominik Frieser gefordert (14.), dann aber chancenlos. Vucic krönte die Aufholjagd nach schnellem Umschaltspiel mit dem Ausgleichstreffer - neuerlich wirkte die Salzburger Defensive anfällig.

Spielbestimmend und näher am fünften Tor des Abends war danach freilich wieder der Ligakrösus. Meierhofer musste im Gewusel doppelt gegen Adam Daghim und Konate eingreifen (23.), vor der Pause wurden auch noch Nene aus ähnlicher Position wie beim 1:0 (29.) sowie Amar Dedic mit einem Schuss hauchdünn am langen Eck vorbei (39.) gefährlich. Es brauchte für Salzburg schließlich aber ein Rosenberger-Handspiel im Strafraum und den folgenden Elfmeter von Konate, um mit der 3:2-Führung in die Kabinen zu gehen.

Nach Seitenwechsel änderte sich am Treiben wenig, auch wenn es weniger Intensität hatte. Salzburg bestimmte selbiges klar. Nene (51.) und Bundesliga-Debütant Daghim mit einem Schlenzer an die Stange (57.) blieben aber glücklos, so hatte der GAK weiter den Punkt bis zum Abpfiff in Reichweite. Bei einer der raren Offensivaktionen jubelte man schon über das 3:3, Kapitän Marco Perchtold hatte aber für ein Abseits gesorgt (73.). Im Finish ließ der eingewechselte Petar Ratkov eine gute Chance für Salzburg liegen (89.), auf der Gegenseite rettete Blaswich knapp vor dem heraneilenden Dominik Frieser.

ribbon Zusammenfassung
  • Karim Konate sicherte mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit den Sieg für Salzburg. Das Spiel war von hoher Intensität geprägt, besonders in der ersten Halbzeit, und wurde vor 9.107 Zuschauern ausgetragen.
  • Salzburg nutzte die Partie als Vorbereitung für das Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Twente Enschede. GAK hatte in der Schlussphase noch eine Chance auf den Ausgleich, die jedoch nicht genutzt wurde.