Salzburg, LASK und Sturm auswärts gefordert
"Wir haben die Partie analysiert, die Fehler klar angesprochen und werden die richtigen Lehren daraus ziehen", sagte Salzburgs Trainer Matthias Jaissle vor dem Gastspiel in Hartberg. Dass sein Verein nach dem 1:2 in Graz nicht an der Tabellenspitze steht, soll sich nach seinem Geschmack schleunigst wieder ändern. "Wir verfallen nach einer Niederlage aber sicher nicht in Panik oder werden aktionistisch, sondern arbeiten wie gewohnt weiter", kündigte der Deutsche an.
Die Hartberger hoffen nach der schwachen Vorstellung beim 1:2 bei der WSG Tirol unterdessen ebenfalls auf eine Leistungssteigerung. "Wir haben gedacht, dass wir schon weiter sind. Die Wattener haben uns die Grenzen aufgezeigt", sagte Trainer Klaus Schmidt. Die Partie gegen Salzburg sei jedenfalls ein "Bonusspiel", die Hoffnung auf eine Überraschung gebe es aber immer.
Die Grazer gastieren am Samstag bei einem ihrer Lieblingsgegner, der SV Ried. Gegen die Innviertler gab es zuletzt sechs Liga-Siege und ein Remis, die Cupniederlage im Herbst, der gute Saisonstart und die Heimstärke der "Wikinger" sollten aber Warnung genug sein. "Das Spiel der Rieder wirkt sehr durchdacht und planvoll. Für mich haben sie absolut das Zeug zu überraschen und sich für die Meistergruppe zu qualifizieren", zeigt sich Sturm-Trainer Christian Ilzer voll des Respekts vor den Oberösterreichern.
Ried hat vergangenes Wochenende mit einem 1:0 gegen Aufsteiger Austria Lustenau die Serie von saisonübergreifend acht sieglosen Spielen beendet, aber nicht restlos überzeugt. Christian Heinle fordert daher eine Steigerung. "Wir müssen gegen Sturm Graz wieder aggressiver werden und die Sicherheit am Ball wiederfinden. Wenn wir uns nur hinten reinstellen, werden wir gegen Sturm Graz keine Chance haben", erklärte der SVR-Trainer.
Der WAC und der LASK stehen nach zwei Runden noch ohne Niederlage da - natürlich wollen beide diesen Trend am Samstag im direkten Duell in der Lavanttal-Arena auch fortsetzen. Die Kärntner sind dabei vor ihrem Heimpublikum etwas mehr unter Druck, gilt es doch nach drei Pflichtspiel-Remis in Folge samt Europacup-Enttäuschung endlich einmal voll anzuschreiben. "Der LASK hat durch seinen neuen Trainer einen neuen Charakter, wir wollen trotzdem alles daran setzen, den Heimsieg einzufahren", kündigte WAC-Trainer Robin Dutt an.
Die Linzer kamen demgegenüber besser aus den Startlöchern, besiegten Austria Klagenfurt mit 3:1 und trennten sich auswärts von der Wiener Austria 1:1. "Unser Saisonstart war solide, wir sind auf einem guten Weg - daran wollen wir in Wolfsberg anknüpfen", sagte Trainer Dietmar Kühbauer. Der Gegner bringe allerdings viel Qualität mit. "Das haben sie in den letzten Jahren immer wieder und mit hoher Konstanz bewiesen. Wir werden auswärts alles abrufen müssen, insbesondere auch im körperlichen Bereich", wusste der Burgenländer. Unter seiner Führung treten die Linzer erstmals gegen den WAC an.
Zusammenfassung
- Nach der Niederlage im Spitzenspiel bei Sturm Graz steht Serienmeister Salzburg erstmals seit zwei Jahren nicht an der Bundesliga-Tabellenspitze.
- Am Samstag wollen die Mozartstädter auswärts gegen den TSV Hartberg wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren.
- Bereits um 17.00 Uhr wird Sturm Graz in Oberösterreich auf die heimstarken "Wikinger" des SV Ried treffen, während der LASK in der Kärntner Lavanttal-Arena den WAC herausfordern wird.