FIFA - SymbolAPA/AFP/Fabrice Coffrini

Rassismus-Skandal: Italienischer Fußballer gesperrt

Wegen rassistischer Beleidigung hat der italienische Fußballer Marco Curto eine längere Sperre erhalten.

Curto soll in einem Freundschaftsspiel des italienischen Erstligisten Como 1907 vor der Saison den Südkoreaner Hwang Hee-chan vom englischen Premier-League-Team Wolverhampton Wanderers beleidigt haben. Der Weltverband FIFA belegte den 25-jährigen Abwehrspieler mit einer Sperre für zehn Spiele, die Hälfte wird für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.

"Der Spieler Marco Curto wurde wegen diskriminierenden Verhaltens verurteilt", sagte ein FIFA-Sprecher. Zudem soll er gemeinnützige Arbeit leisten und sich bei einer von der FIFA anerkannten Organisation ausbilden und schulen lassen. Curto ist mittlerweile an den italienischen Zweitligisten Cesena ausgeliehen.

Vergleich mit Jackie Chan

Como hatte im Sommer erklärt, der Vorfall sei "unverhältnismäßig aufgeblasen" worden, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Curto solle demnach Hwang mit dem Film-Star Jackie Chan verglichen haben. Der Verteidiger habe nichts in abfälliger Weise gesagt. Wolverhampton wiederum begrüßte die Sperre.

Video: Aufregung um Rassismus-Video

ribbon Zusammenfassung
  • Der italienische Fußballer Marco Curto wurde wegen einer rassistischen Beleidigung gegen den Südkoreaner Hwang Hee-chan für zehn Spiele gesperrt, wobei die Hälfte der Sperre für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt ist.
  • Curto, der mittlerweile an den Zweitligisten Cesena ausgeliehen ist, muss zusätzlich gemeinnützige Arbeit leisten und an Schulungen teilnehmen, nachdem er Hwang in einem Freundschaftsspiel mit dem Filmstar Jackie Chan verglichen haben soll.
  • Während Como 1907 den Vorfall als unverhältnismäßig aufgeblasen bezeichnete, begrüßte Wolverhampton die Entscheidung der FIFA, die Sperre zu verhängen.