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Rapid, LASK und WAC im Europacup auf Punktejagd

Die drei österreichischen Fußball-Europa-League-Teilnehmer sind am Donnerstag wieder im Einsatz. Um 18.55 Uhr empfängt Rapid in Wien den irischen Club Dundalk. Es ist das erste Fußball-Bewerbsspiel nach dem Terroranschlag in Wien. Der LASK tritt um 21 Uhr bei Royal Antwerpen an. Zur gleichen Zeit spielt auch der Wolfsberger AC bei Dinamo Zagreb. Der WAC und Zagreb wurden indes von zahlreichen positiven Coronatests in den jeweiligen Teams überrascht.

Wie die Wolfsberger kurz vor der Abreise nach Zagreb bekannt gaben, schlugen die Tests bei insgesamt acht Spielern und Betreuern an. Dinamo hatte Stunden davor von fünf, neu mit dem Coronavirus infizierten Spielern berichtet. Bei den Kroaten fällt auch Cheftrainer Zoran Mamic für das Aufeinandertreffen aus. Namen wurden auf beiden Seiten keine genannt. Beim WAC hatte es bis dato im Saisonverlauf noch keinen einzigen Coronafall gegeben.

Dinamo schrieb in einem Statement am Mittwochvormittag von in Summe neun Spielern aus der UEFA-Kaderliste, die gegen den WAC aufgrund einer Corona-Infektion fehlen. Auch Mitglieder des Betreuerstabs seien betroffen. Mamic wird von seinem zweiten Assistenzcoach Alen Peternac vertreten. Der ursprünglich als Ersatzmann vorgesehene Damir Krznar gab laut Clubangaben ebenfalls einen positiven Coronatest ab. Die Vorbereitung auf die Partie dürfte bei beiden Mannschaften empfindlich gestört sein.

Dabei reisten die Wolfsberger durchaus optimistisch nach Zagreb. Als Underdog gestartet, haben die Lavanttaler in der Europa League überrascht. Vier Zähler aus den Partien gegen ZSKA Moskau und Feyenoord Rotterdam - der WAC steht aktuell an der Spitze der Gruppe. Dort sieht sich eigentlich Dinamo Zagreb. Kroatiens Serienmeister mit Erfahrung in der Champions League ist am Donnerstag der Gastgeber, drei Wochen später steht in Klagenfurt das zweiten Aufeinandertreffen am Programm. Die Außenseiterrolle nimmt der WAC gerne an.

Dem SK Rapid bleibt es derweil vorbehalten, das erste Fußball-Bewerbsspiel nach dem Terroranschlag in Wien zu absolvieren. Die Hütteldorfer empfangen Dundalk und müssen dabei wohl gewinnen, um im Aufstiegsrennen zu bleiben. Der sportliche Aspekt der Partie ist aber in den Hintergrund gerückt, zu stark wirken die Ereignisse vom vergangenen Montag noch nach. Im Gedenken an die Opfer tritt Rapid mit Trauerflor an, vor dem Spiel gibt es eine Trauerminute. Beim Allianz Stadion weht eine schwarze Fahne, im Inneren der Arena ist auf einem im Block West angebrachten Transparent in großen Lettern zu lesen: "In Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen. Einer für alle, alle für Wien."

Rapids Geschäftsführer Wirtschaft Christoph Peschek zeigte sich vom Anschlag erschüttert. "Wir sind alle geschockt", erklärte der Wiener und berichtete von verstärkten Sicherheitsvorkehrungen rund um die Partie. Die Polizei- und Ordner-Präsenz werde verstärkt, das Stadion videoüberwacht, so Peschek. Die Dundalk-Delegation erhält bei all ihren Transportwegen Polizeischutz.

Eine Absage stand nicht zur Debatte - wohl vor allem deshalb, weil die UEFA und nicht wie etwa im Cup der ÖFB als Veranstalter fungiert. "Ein Nichtantreten wäre nicht möglich gewesen", stellte Peschek klar und ergänzte: "Man kann auch versuchen, mit dem Spiel ein Stück Normalität zu symbolisieren." Trainer Dietmar Kühbauer gab sich pragmatisch. "Die UEFA bestimmt in diesem Fall, wir müssen das tun, was sie vorschreibt. Das können wir nicht ändern."

Royal Antwerpen ist das Überraschungsteam in der LASK-Gruppe und ziert dort die Tabellenspitze. Am Donnerstag gastiert der LASK beim belgischen Cupsieger und könnte mit einem Erfolg oder zumindest einem Unentschieden das Aufstiegsrennen zu einem Dreikampf machen. LASK hat zuletzt innerhalb von acht Tagen drei Siege - gegen St. Pölten (4:0), Rasgrad (4:3) und Sturm (2:0) - gefeiert und flog mit entsprechendem Selbstvertrauen nach Belgien.

"Wir haben gezeigt, dass wir einen extrem positiven Trend haben, dass wir uns in vielen Bereichen extrem weiterentwickelt haben. Aber es ist ein neues Spiel, es beginnt bei null. Wir müssen den Gegner neu bearbeiten und vor Probleme stellen, da hilft uns die Vergangenheit nicht viel", erklärte LASK-Trainer Dominik Thalhammer.

ribbon Zusammenfassung
  • Die drei österreichischen Fußball-Europa-League-Teilnehmer sind am Donnerstag wieder im Einsatz.
  • Um 18.55 Uhr empfängt Rapid in Wien den irischen Club Dundalk.
  • Es ist das erste Fußball-Bewerbsspiel nach dem Terroranschlag in Wien.
  • Zur gleichen Zeit spielt auch der Wolfsberger AC bei Dinamo Zagreb.
  • Beim WAC hatte es bis dato im Saisonverlauf noch keinen einzigen Coronafall gegeben.
  • Aber es ist ein neues Spiel, es beginnt bei null.