Qualifikant Rodionov in erster Stuttgart-Runde out
Sein Gegner habe im Gegensatz zum ÖTV-Akteur ein, zwei leichte Fehler nicht gemacht. "Das kann auf Rasen schon Partien entscheiden", so Rodionov. Fucsovics ist auf Rasen kein unbeschriebenes Blatt, hatte er doch im Vorjahr in Wimbledon als erster Ungar seit 1948 das Viertelfinale erreicht (u.a. nach Siegen über Diego Schwartzman und Andrej Rublew). Erst Novak Djokovic hatte den Lauf des heute 30-Jährigen gestoppt. Auch deshalb überwog bei Rodionov das Positive: "Die Performance war in Ordnung. Ich habe mich durch die Quali gekämpft, bin glücklich, dass ich noch in das Hauptfeld gekommen bin und habe dann eine gute Partie absolviert."
Im ATP-Ranking wird Rodionov an Boden verlieren, auch seine Position als bester ÖTV-Spieler. Denn im Vorjahr hatte er in Stuttgart erstmals in seiner Karriere ein Halbfinale auf der Tour erreicht, diese Punkte fallen ihm nun aus der Wertung. Er wird vom 129. Rang zumindest auf Platz 153 durchgereicht. Problem hat er damit keines. "Ich bin zuversichtlich für die nächsten Monate, weil ich bis Dezember wenig Punkte verliere, weil ich im letzten Jahr in der Zeit nicht viel gewonnen habe. Deshalb kann ich befreit aufspielen", verlautete Rodionov.
Für ihn geht es kommende Woche auf Challenger-Ebene in Ilkley weiter, danach versucht er sich in der Qualifikation für das Rasen-Grand-Slam-Turnier von Wimbledon. Die weitere Turnierplanung ist noch offen. Andy Murray, gegen den Rodionov zuletzt in Surbiton in der ersten Runde verloren hatte, schaffte in Stuttgart hingegen den Einzug ins Achtelfinale. Der 35-jährige Ex-Weltranglistenerste bezwang den Australier Christopher O'Connell nach anfänglichen Problemen noch klar mit 6:4,6:3.
"Enfant terrible" Nick Kyrgios sorgte unterdessen bei seinem Erstrunden-Sieg für große Unterhaltung. Der Australier setzte sich mit 7:6(3),6:3 gegen den Tschechen Jiri Lehecka durch. Während der Partie schimpfte Kyrgios allerdings immer wieder mit sich selbst, den letzten Aufschlag servierte er von unten durch die eigenen Beine. Nach dem Spiel berichtete der Weltranglisten-78., dass Teile seines Gepäcks verspätet in Stuttgart angekommen seien. Deswegen habe er am Montag im Doppel mit Sandplatzschuhen spielen müssen.
Zusammenfassung
- Für Österreichs aktuell bestplatzierten Tennisspieler Jurij Rodionov ist am Dienstag in der ersten Runde des Rasen-Turniers in Stuttgart das Aus gekommen.
- Andy Murray, gegen den Rodionov zuletzt in Surbiton in der ersten Runde verloren hatte, schaffte in Stuttgart hingegen den Einzug ins Achtelfinale.
- Während der Partie schimpfte Kyrgios allerdings immer wieder mit sich selbst, den letzten Aufschlag servierte er von unten durch die eigenen Beine.