Ponweiser könnte nach Mattersburg-Rettung Traineramt abgeben
Mit dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga ist beim SKN St. Pölten auch eine Personalentscheidung gefallen. Robert Ibertsberger wird die Niederösterreicher auch in der kommenden Saison betreuen. Neben dem SKN ist auch der SV Mattersburg seit Dienstabend vorzeitig gerettet. Bei den Burgenländern ist aber ungewiss, ob sie weiterhin von Franz Ponweiser betreut werden.
Der 44-Jährige ist bekanntlich auch Sportlicher Leiter beim SVM. Und da sein Co-Trainer Markus Schmidt im Juni noch nachträglich vom Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) in den Kurs zur UEFA-Pro-Lizenz aufgenommen worden ist, könnte dieser nun ab Herbst als Trainer fungieren. "Was jetzt nachher kommt, werden wir in aller Ruhe analysieren und schauen, was das Beste für den Verein und für unsere jungen Spieler ist", kündigte Ponweiser unmittelbar nach dem erlösenden 4:1-Heimsieg über das Schlusslicht WSG Tirol im Sky-Interview an.
"Natürlich ist die Lust da", lautete seine Antwort auf einen möglichen Verbleib in der anstrengenden Doppelfunktion, "aber wir müssen schauen, wie wir die Kräfte am besten bündeln können." Denn die vergangenen Wochen waren "keine einfachen" für ihn. "Ich war sehr angespannt. Die letzten zwei, drei Tage waren auch für mich hart. Man muss dann stark sein, das war ein extremer Lernprozess für mich", gestand Ponweiser mit Blick auf den vergebenen ersten Matchball am Samstagabend, als es nach 1:0-Pausenführung noch eine 1:2-Niederlage gegen die Admira gesetzt hatte.
Doch das "ganze Jahr war ein ordentlicher 'Rollercoaster'. Ich bin sehr froh, dass wir es drübergebracht haben. Für den ganzen Verein, für das Burgenland ist es extrem wichtig, dass wir in der Liga bleiben", betonte Ponweiser und dankte auch seinem Präsidenten Martin Pucher, "der uns extrem viel Vertrauen entgegengebracht hat in einer Phase, wo es nicht gut gelaufen ist, uns starkgeredet hat und uns auch unterstützt hat im Trainerteam. Ja das zeichnet auch Mattersburg aus, dass wir einen Präsidenten haben, der da auch einem die Stange hält, wenn es nicht so läuft."
Dazu war Ponweiser "extrem stolz" auf seine Spieler, denen er nach vier Wochen den ersten freien Tag gönnte. "Ich habe gesagt, sie sollen unterwegs sein. Wir treffen uns wieder am Donnerstag. Sie haben sich das verdient." Das hätte sich auch Andreas Kuen, doch der musste stattdessen nach einem Brutalo-Foul von WSG-Verteidiger Ione Cabrera (31.) mit einem Schlüsselbeinbruch ins Spital eingeliefert werden.
St. Pölten durfte nach dem 3:0 in der Südstadt beim Vorletzten Admira ebenfalls bereits vor der letzten Runde am Samstag den Klassenerhalt feiern. Ibertsberger hatte dabei laut eigener Aussage "nie" das Thema Vertragsverlängerung "im Kopf drinnen. Es ist immer um die Sache gegangen, dass wir oben bleiben. Das haben wir Gott sei Dank geschafft. Gratulation an die Mannschaft, wir haben genau diese Leidenschaft, die du im Abstiegskampf brauchst, auf den Platz gebracht", lobte der Salzburger seine Spieler, die mit dem fünften Auswärtssieg in dieser Saison eine neue Club-Bestmarke erreichten.
Ibertsberger hatte vor seinem SKN-Engagement nur als Interimstrainer - 2018 beim WAC und dann im Vorjahr bei der Wiener Austria - in der Bundesliga fungiert. Nun verlängerte sich aber sein Vertrag in St. Pölten um ein Jahr. "Grundsätzlich bin ich immer ein Mann, der länger bei einem Verein bleiben möchte. Das habe ich in den letzten Jahren nie geschafft oder auch nie machen dürfen. Jetzt kriege ich die Chance, und jetzt müssen wir schauen, wie wir uns für nächstes Jahr aufstellen", richtete der 43-Jährige bereits den Blick nach vorne. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir eine schlagkräftige Truppe nach St. Pölten bringen."
Zusammenfassung
- Mit dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga ist beim SKN St. Pölten auch eine Personalentscheidung gefallen.
- Robert Ibertsberger wird die Niederösterreicher auch in der kommenden Saison betreuen.
- St. Pölten durfte nach dem 3:0 in der Südstadt beim Vorletzten Admira ebenfalls bereits vor der letzten Runde am Samstag den Klassenerhalt feiern.
- Das habe ich in den letzten Jahren nie geschafft oder auch nie machen dürfen.