Osterruhe vom Tisch - Profisport in Deutschland findet statt
Begründet wurde die Entscheidung damit, dass zu viele Folgeprobleme entstanden wären, hätte die Politik - wie zunächst beschlossen - den Gründonnerstag und Karsamstag zu Ruhetagen erklärt. Aufwand und Nutzen stünden in keinem guten Verhältnis, wurde Merkel von Teilnehmern der überraschend einberufenen Runde mit den Länderchefs zitiert.
Damit ist auch eine Zwangspause für die Fußball-Bundesliga und weitere Profi-Ligen im Basketball, Handball, Volleyball und Eishockey, die seit Monaten zuschauerlos und mit Hygienekonzepten ihren Betrieb aufrechterhalten, vom Tisch. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) war auch davor schon davon ausgegangen, dass von Karsamstag bis Ostersonntag planmäßig gespielt werden kann.
Der Spielbetrieb ohne Zuschauer und unter weiteren strengen Auflagen ist nach über einem Jahr Corona-Pandemie zur Normalität geworden. Reelle Gefahr für das bundesweite Infektionsgeschehen geht vom Profisport kaum bis gar nicht aus. Die Sportler befinden sich in ihren "Blasen" und werden ständig getestet. Das gilt auch für andere Ligen. Dennoch gab es - wie in Österreich - vereinzelt coronabedingte Absagen wie beim Handball und Basketball.
Die DFL schärfte allerdings noch einmal das Hygienekonzept nach. Zu den PCR-Tests kommen nun auch Schnelltests, die ab einer Inzidenz von 35 an jedem Trainings- und Reisetag verpflichtend sind. Die am Dienstag angekündigten Quarantäne-Trainingslager für alle Proficlubs könnten nach einem "Kicker"-Bericht schon von 14. bis 26. April stattfinden. Ziel der DFL ist es, den bestehenden Zeitplan mit dem Saisonfinale im Mai einhalten zu können.
Zusammenfassung
- Der deutsche Profisport kann seinen Spielbetrieb über Ostern wie geplant aufrechterhalten.
- Der ursprünglich geplante Beschluss für eine Osterruhe soll nun gekippt werden.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel übernehme dafür die Verantwortung, wurde sie von Teilnehmern einer kurzfristig einberufenen Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch zitiert.
- "Der Fehler ist mein Fehler", sagte Merkel demnach.
- Das gilt auch für andere Ligen.