Österreich verliert letztes Testspiel vor Handball-EM
Beim 30:37 (16:16) gegen Island am Montagabend in Linz stimmte die Leistung der Truppe von Aleš Pajovič lange, erst in der letzten Viertelstunde schoss der EM-Sechste von 2022 den am Ende deutlichen Vorsprung heraus. Für Österreich geht es bei der EM am Freitag los, wenn zum Auftakt das Spiel gegen Rumänien ansteht.
"Ich bin zufrieden mit dem Spiel. Wir haben gegen Island gespielt, die können in den Top 5 der Welt sein. Am Ende war aber die Kraft raus, das ist ein Problem in unserer (Kader)Breite", sagte Pajovic im ORF-Interview kurz nach dem Schlusspfiff. Der Slowene zeigte sich für den Endrundenauftakt zuversichtlich: "Wenn wir so ins Spiel gegen Rumänien gehen, kriegen wir die zwei Punkte. Das ist das Ziel."
Zwei Tage nach dem 28:33 im ersten Test gegen Island in Schwechat erwischten die Nordländer erneut den besseren Start. Österreich hatte in den Anfangsminuten nach technischen Fehlern Probleme, kam aber immer besser in die Partie.
Constantin Möstl begann im Tor, der Hard-Keeper wird gemeinsam mit Ralf Patrick Häusle das Torhüter-Gespann in Deutschland bilden. Die beiden bekamen den Vorzug gegenüber Thomas Eichberger, wie der ÖHB schon vor dem Spiel bekannt gab.
Der stark spielende Lukas Hutecek belohnte die Steigerung und im Vergleich zum vergangenen Samstag bessere Deckungsarbeit schließlich mit dem Ausgleich zum 11:11 (22.), danach ging es auf Augenhöhe weiter.
In den Schlusssekunden der ersten Halbzeit glichen die Isländer zum 16:16-Pausenstand aus. Kreisläufer Tobias Wagner zeigte sich erfreut, kündigte für die zweite Halbzeit aber an: "Wir werden mehr probieren, es ist immer noch ein Vorbereitungsspiel."
Island erwischte erneut den besseren Start, zog drei Tore davon. Im Tor der Österreicher kam nun auch Häusle zum Einsatz. Mykola Bilyk und Co. gelang zunächst neuerlich der Ausgleich, Moritz Mittendorfer musste danach mit Rot vom Feld.
Die Isländer nutzten Schwächen der Rot-Weiß-Roten dann effizienter aus, das Angriffsspiel der nicht mehr ganz frisch wirkenden Österreicher hatten die Gäste nun deutlich besser im Griff.
Das Resultat fiel in Folge klar aus. "Es war eigentlich ein sehr gutes Spiel von uns. Das Ergebnis ist deutlicher als das Spiel, wir waren bis zur 45. Minute komplett dran", sagte Hutecek dennoch.
Der Deutschland-Legionär war mit zehn Toren bester Akteur der Heimischen war. Sebastian Frimmel kam auf fünf Treffer.