APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Österreich müht sich gegen Moldau zu einem 1:1

Mit einer teils enttäuschenden Leistung kommen die ÖFB-Herren im Testspiel gegen die Republik Moldau nicht über ein 1:1 hinaus. Damit ist die Generalprobe für die EM-Quali-Partie gegen Schweden ordentlich misslungen.

Die ÖFB-Auswahl musste sich vor 13.200 Fans in Linz gegen die Republik Moldau mit einem 1:1 zufrieden geben und erhielt damit vor dem Match am kommenden Dienstag in Solna einen Dämpfer.

Vitalie Damascan brachte den Weltranglisten-164. - Österreich ist 29. - in Führung (3.), mehr als der Ausgleich durch Michael Gregoritsch (50.) schaute nicht mehr heraus.

Viele Leistungsträger auf der Bank

Teamchef Ralf Rangnick hatte, wie bereits am Vortag angekündigt, zunächst viele Leistungsträger auf der Bank gelassen. Von jener Truppe, die im Juni beim 2:0 gegen Schweden in der Startformation gestanden war, begannen mit Philipp Lienhart, Nicolas Seiwald und Michael Gregoritsch nur drei Kicker, dazu kam der damals verletzte, diesmal als Kapitän agierende Konrad Laimer.

Für die verstärkte B-Elf begann die Partie denkbar schlecht. Kevin Danso spielte einen unangenehmen, halbhohen Rückpass, der vor Daniel Bachmann aufsprang. Der Watford-Goalie reagierte äußerst ungeschickt, wollte den Ball vergeblich mit dem Kopf unter Kontrolle bringen und rutschte aus - Damascan musste nur noch ins leere Tor einschieben.

Moldau rührte Beton an

Danach standen die Moldauer extrem tief und die Hausherren fanden kein Rezept, den Abwehrbeton zu durchbrechen. Zu viele ungenaue Pässe und zu wenig Bewegung des ÖFB-Teams machten es den Gästen leicht, den Vorsprung zu verteidigen.

Während Bachmann noch bei Kopfbällen von Artur Craciun (15.) und Ion Nicolaescu (31.) eingreifen musste, brachte Österreich vor der Pause keinen Schuss aufs Tor zustande. Am gefährlichsten wurde es noch bei einem Stolperer von Karim Onisiwo neben das Tor (10.) und Fehlschüssen von Seiwald (44.) und Gregoritsch (45.) aus guter Position.

Mit Pfiffen in die Halbzeit

Daher war es wenig verwunderlich, dass die Rangnick-Equipe vom Publikum mit Pfiffen in die Halbzeitpause verabschiedet wurde. Davor war es erst einigermaßen stimmungsvoll geworden, als David Alaba und Marko Arnautovic zum Aufwärmen geschickt wurden. Das Duo betrat in der 46. Minute den Platz, ebenso wie Xaver Schlager und Christoph Baumgartner - und sofort zeigte das ÖFB-Team ein anderes Gesicht.

Die Österreicher agierten um einiges druckvoller und wurden dafür bereits in der 50. Minute belohnt. Von Arnautovic kam der Ball glücklich zu Florian Kainz, der Gregoritsch bediente, und der Freiburg-Stürmer traf ins lange Eck zu seinem elften Tor im 48. Länderspiel. Nach einer Stunde kam auch noch Marcel Sabitzer, den Rangnick eigentlich so wie Alaba hatte schonen wollen.

Der Dortmund-Profi traf in der 72. Minute nach Arnautovic-Vorlage die Stange, kurz zuvor hatte er Moldau-Keeper Dorian Railean mit einem Weitschuss-Aufsitzer geprüft. Doch auch die Gäste wurden noch einmal vor Bachmann vorstellig - ein Schuss von Virgiliu Postolachi verfehlte nur knapp das Ziel (73.).

Zuletzt sechs Siege gegen Moldau

Im Finish kämpften die Österreicher verbissen um das 2:1, allerdings wurde keine zwingende Chance mehr herausgespielt. Als schwacher Trost blieb die Tatsache, das siebente Länderspiel in Folge ungeschlagen überstanden zu haben. Gegen Moldau gab es erstmals nach zuletzt sechs Erfolgen en suite keinen Sieg.

Gleich nach dem Spiel reisten Alaba und Co. zurück ins Camp nach Windischgarsten, wo noch bis Montag trainiert wird. Dann erfolgt via Linz der Abflug nach Schweden - mit einem Sieg über die Skandinavier wäre man der EURO 2024 in Deutschland zumindest ganz nahe.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit einer teils enttäuschenden Leistung kommen die ÖFB-Herren im Testspiel gegen die Republik Moldau nicht über ein 1:1 hinaus.
  • Damit ist die Generalprobe für die EM-Quali-Partie gegen Schweden ordentlich misslungen.
  • Vitalie Damascan brachte den Weltranglisten-164. - Österreich ist 29. - in Führung (3.), mehr als der Ausgleich durch Michael Gregoritsch (50.) schaute nicht mehr heraus.