ÖFB-Spieler freuen sich auf Duelle mit Europas Eliteteams
Spielerisch wurde am Mittwochabend gegen das norwegische Ersatzteam nämlich einmal mehr Magerkost geboten. "Wir haben es wieder einmal nicht geschafft, ein gutes Spiel zu machen. Wir wissen selber nicht, warum das so ist", sagte Abwehrchef Martin Hinteregger. "Wir hadern selber mit uns. Trotzdem haben wir es irgendwie geschafft."
Viele Spieler im ÖFB-Team würden von Emotionen leben. Insofern sehnt der Frankfurt-Legionär auch die Rückkehr der Fans in die Stadien herbei. "Wir haben die Corona-Zeit beim Nationalteam nicht mit guten, aber mit erfolgreichen Spielen zu Ende gebracht. Das muss man mitnehmen", meinte Hinteregger. "Dann hoffen wir, dass die Geschichte bald vorbei ist. Wenn dann wieder Fans da sind, wenn die Hütte voll ist, dann kommen auch die großen Gegner und nicht immer kleinere."
In der Liga A warten Heimduelle mit Kalibern wie Frankreich, Spanien oder Deutschland. Hinteregger blieb trotz eines glanzlosen Herbstes zuversichtlich. Immerhin stehen am Ende des Länderspiel-Jahres sechs Siege, ein Remis und nur eine Niederlage zu Buche. "Wenn wir schlecht spielen und wir gewinnen Spiele, dann können sich die Österreicher freuen. Wenn wir dann wieder gut spielen, dann können wir auch die größeren Namen schlagen."
Julian Baumgartlinger misst den künftigen Duellen mit Europas Elite große Bedeutung bei. "Der Aufstieg ist ein Riesenziel gewesen, weil dann noch härtere Spiele warten." Diese müsse man nützen, meinte der ÖFB-Kapitän. "Wir müssen uns daran messen lassen, dass wir besser werden wollen - vor allem dann in der Gruppe A, in der WM-Quali und bei der EM nächstes Jahr."
Sein Mittelfeld-Kollege Xaver Schlager sah es pragmatisch. "Wir sind Erster geworden, was unser Ziel war. Jetzt konzentrieren wir uns auf unsere nächsten Aufgaben", sagte der Wolfsburg-Legionär. Das Jahr sei wegen Corona kompliziert gewesen. "Man hat nie gewusst, was auf einen zukommt. Man hat sich immer wieder neu einstellen müssen. Dafür haben wir das ganz gut gemacht."
Das Spiel gegen Norwegens Reserve sei zwar nicht gut gewesen, gestand Schlager. "Aber in einem Jahr fragt keiner mehr, wie wir es geschafft haben. Wir sind aufgestiegen und wollen genau dahin." Auch gegen die großen Nationen könne es interessant werden. "Wir können da sicherlich gut mitspielen, gut mithalten und wollen dort auch eine gute Rolle spielen."
Hinteregger dachte in Zeiten der Coronakrise zudem an die Basis. "Die kleinen Vereine freuen sich auch. Da gibt es recht viel Geld, das sicher den kleinen Amateurvereinen zur Verfügung steht", sagte der Kärntner nach dem Aufstieg in die etwas höher dotierte Liga A. Auch auf mehr Zuschauereinnahmen darf sich der ÖFB 2022 einstellen. Hinteregger: "Wir haben nicht gut gespielt, das wissen wir selber. Wir fahren nicht glücklich heim. Aber wir haben sehr vielen Mannschaften helfen können, die finanziell unterstützt werden. Es war sehr, sehr wichtig, dass wir auch auf die schauen."
Zusammenfassung
- Österreichs Fußball-Nationalteam darf sich nach dem Aufstieg in die Liga A bei der nächsten Auflage der Nations League 2022 mit Europas Topteams messen.
- Den Spielern ist allerdings bewusst, dass es bereits im nächsten Jahr einer Steigerung bedarf, dann wartet neben der EM auch die WM-Qualifikation.
- Julian Baumgartlinger misst den künftigen Duellen mit Europas Elite große Bedeutung bei.
- Hinteregger dachte in Zeiten der Coronakrise zudem an die Basis.