Rafael NadalAPA/AFP/Emmanuel Dunand

Nadals großes Finale spätestens am 24. November

Wenn einer der größten Sportler aller Zeiten seinen Rücktritt erklärt, dann ist der Schock unter den Fans groß.

Das Karriereende von Rafael Nadal kam am Donnerstag nicht überraschend. Immerhin gibt es für die Fans des 22-fachen Major-Siegers, der allein in Roland Garros nicht weniger als 14-mal triumphiert hat, noch eine Gelegenheit, die Tennis-Legende zu bewundern: Beim Final 8 des Davis-Cups in Malaga will sich Nadal noch einmal vor heimischen Anhängern präsentieren.

Am 19. November trifft Spanien im Viertelfinale auf die Niederlande. Ob der 38-jährige Nadal tatsächlich auch im Einzel antreten wird, ist noch nicht sicher. Angeführt wird das spanische Team von Carlos Alcaraz, dabei sind auch Roberto Bautista Agut, Pablo Carreño Busta und Marcel Granollers.

Vielleicht sogar im Spezial-Doppel

Zumindest ein neuerliches Doppel Nadal/Alcaraz, das es zuletzt bei den Olympischen Spielen gegeben hat, scheint möglich.

Setzt sich Spanien durch, trifft es auf Deutschland oder Kanada. Soll Nadal gar der sechste Davis-Cup-Titel gelingen, dann wäre sein möglicher letzter Einsatz am 24. November im Finale des auf Hartplatz ausgetragenen Finalturniers.

Video: Superstar Nadal verkündet Rücktritt vom Tennis

Kreis für Nadal schließt sich

"Ich denke, der Kreis schließt sich", sagte Nadal. Das Davis-Cup-Finale in Sevilla 2004 sei eine "seiner ersten großen Freuden" als Tennis-Profi gewesen. Vor 20 Jahren gewann Spanien 3:2 gegen die USA, der damals 18-jährige Nadal holte mit einem Sieg gegen Andy Roddick einen Punkt. Auch 2008, 2009, 2011 und 2019 triumphierte Nadal mit der spanischen Mannschaft im Davis Cup.

Novak Djoković hat avisiert, dass er nach Malaga reisen wird, obwohl Serbien schon ausgeschieden ist. "Deine Leidenschaft, Spanien zu vertreten, war immer bemerkenswert. Ich wünsche dir in Malaga mit dem Davis-Cup-Team Spaniens den bestmöglichen Abschied. Ich werde persönlich da sein, um deiner herausragenden Karriere meinen Respekt zu erweisen", schrieb der Olympiasieger auf X.

Der 24-fache Major-Sieger Djoković ist der letzte der "Big Three", der seine Karriere noch fortsetzt. Auch die internationale Presse war sich einig: Mit Nadal geht ein ganz Großer, nicht nur des Tennis, sondern überhaupt des Sports.

Rosen von der Presse

Die spanische Tagesportzeitung "As" schrieb etwa: "Nadal, eine Legende unter Legenden. Der spanische Tennisspieler geht als einer der Größten der Geschichte in den Ruhestand, unabhängig von der Sportart. Die Leere, die er hinterlässt, ist unendlich, die Vitrinen aber bleiben voll. Ebenso wie die Erinnerung und das Vermächtnis, die weit über Titel hinausgehen."

Der Schweizer "Blick" bezeichnet Nadal als "Sandkönig, Tiefstapler, Federer-Rivale und -Freund": "Mit Rafael Nadal tritt ein Tennis-Gigant zurück, der sich trotz Rückschlägen immer wieder zu Höchstleistungen pushte - und auf seinem Lieblingsbelag Fußstapfen hinterließ, die vielleicht nie mehr erreicht werden."

Und "Le Parisien" berichtete gar vom "heiligen Monster", das sich verabschiedet. "Es war das 'hola todos' (Hallo an alle), das alle Tennisliebhaber befürchtet hatten".

Antritt in der Wüste noch offen

Ob Nadal kommende Woche tatsächlich beim umstrittenen, hochkarätig besetzten Show-Event "Six Kings Slams" in Saudi-Arabien antritt, wird sich weisen. Vom 16. bis 19. Oktober sollen dort neben Nadal auch Djoković, Alcaraz, Jannik Sinner, Daniil Medwedew und Holger Rune teilnehmen.

ribbon Zusammenfassung
  • Rafael Nadal hat seinen Rücktritt angekündigt, aber Fans können ihn noch beim Davis-Cup-Finale in Malaga sehen, wo er möglicherweise im Doppel mit Carlos Alcaraz antritt.
  • Nadal, 38, hat in seiner Karriere 22 Major-Titel gewonnen, darunter 14 Siege bei Roland Garros, und könnte seinen sechsten Davis-Cup-Titel am 24. November gewinnen.
  • Novak Djoković, der letzte aktive Spieler der "Big Three", wird in Malaga sein, um Nadal zu ehren, während die internationale Presse seine Karriere als legendär würdigt.