APA/GEORG HOCHMUTH

Nach Derby-Eklat: Rapid verliert Partner

Die beleidigenden Aussagen von Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann bzw. homophoben Gesänge von mehreren Spielern und Co-Trainer Stefan Kulovits nach dem Wiener Derby am vergangenen Sonntag haben erste spürbare Folgen gezeitigt. Rapid verliert seinen Auto-Partner.

MVC Motors, ein Kooperationspartner des Fußball-Bundesligisten, hat den Vertrag mit Grün-Weiß gekündigt.

Auf der Facebook-Seite des Unternehmens war bereits am Donnerstag eine Stellungnahme zu lesen. "Als MVC Motors möchten wir uns von den kürzlich aufgetretenen Vorfällen distanzieren. Die unangemessenen Äußerungen einiger Rapid Vertreter widersprechen unseren Unternehmenswerten", hieß es dort.

Gegenüber 90minuten.at bestätigte MVC Motors das Ende des ursprünglich bis 2025 anberaumten Vertrags.

Rapid drohen Sperren und Punkteabzug

Der Liga-Senat 1 hatte nach dem Auftauchen der Videos mit homophoben und weiteren beleidigenden Äußerungen zwei Verfahren gegen die Grün-Weißen eingeleitet. Eines gegen Steffen Hofmann, das andere gegen Rapid im Allgemeinen und die beteiligten Spieler wie Guido Burgstaller oder Marco Grüll sowie Kulovits. Es drohen Spiel- bzw. Funktionssperren bis hin zu einem Punkteabzug.

Homophobe Gesänge von Rapid-Spielern

Am Montagabend waren im Internet Videos von Co-Trainer Stefan Kulovits sowie den Spielern Marco Grüll und Guido Burgstaller aufgetaucht, in denen diese im Rahmen der Derby-Feierlichkeiten u.a. homophobe Gesänge anstimmten. Davor hatten am Montag Bewegtbilder von Geschäftsführer Steffen Hofmann die Runde gemacht, in denen dieser deftig gegen den Stadtrivalen der Wiener Austria austeilt. 

Der Verein musste reagieren, die involvierten Spieler entschuldigten sich - zurück blieb jedoch Kritik und Verurteilung der Vorfälle. Unter anderem forderte Hauptsponsor Wien Energie unter der Woche "eine Stellungnahme, welche Konsequenzen in der Causa gesetzt werden. Darüber hinaus fordern wir konkrete Maßnahmen, die sie setzen werden, um die Einhaltung der Werte des SK Rapid durch Funktionäre und Spieler zu gewährleisten und weiteres Fehlverhalten zu verhindern", so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung.

Am Montag will der Verein Taten folgen lassen und der Liga einen "Maßnahmenkatalog" vorlegen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Die beleidigenden Aussagen von Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann bzw. homophoben Gesänge von mehreren Spielern und Co-Trainer Stefan Kulovits nach dem Wiener Derby am vergangenen Sonntag haben erste spürbare Folgen gezeitigt.
  • Rapid verliert seinen Auto-Partner. MVC Motors hat den Vertrag mit Grün-Weiß gekündigt.
  • Am Montagabend waren im Internet Videos von Co-Trainer Stefan Kulovits sowie den Spielern Marco Grüll und Guido Burgstaller aufgetaucht, in denen diese im Rahmen der Derby-Feierlichkeiten u.a. homophobe Gesänge anstimmten.