Marathon-WM-Gold an Äthiopierin Shankule - Mayer 50.
"Es war ein wahnsinnig schwieriges Rennen am Ende raus, aber ich bin happy es gefinished zu haben", überwog bei Mayer die Freude. "Zu Beginn ist es echt gut gelaufen, ich konnte mich gut in der Gruppe verstecken und das Tempo lange halten. Auf den letzten zehn Kilometern musste ich aber drei Mal stehen bleiben, weil ich wegen meiner Periode Unterleibskrämpfe hatte, dadurch habe ich leider auch noch ein paar Plätze verloren, die ich gerne weiter vorne gewesen wäre. Aber eine super Erfahrung, auch wenn es mit der Hitze wirklich nicht einfach war heute."
Mayer verpasste damit ihr Ziel, in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes zu laufen. Sie war in diesem Jahr in Wien bei ihrem ersten echten Marathon ÖLV-Rekord gelaufen. In den vier Schleifen über je 10 km durch Budapest hielt sich die Österreicherin im ersten Teilstück in einer sehr großen Verfolgergruppe. Bei hoher Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent und schon in aller Früh 24 Grad übernahmen bei km 13 vier Äthiopierinnen die Führungsarbeit und verschärften das Tempo. Zahlreiche Läuferinnen gingen da mit.
Mayer lag lange zwischen den Rängen 50 und 55. Zur Halbzeit (Durchgangszeit der Spitze war 1:14:29 Stunden, Anm.) lag sie nach 1:16:35 Stunden an Position 49. Eine über 25-köpfige Spitzengruppe zerbröckelte zunehmend, bei km 31 waren es nur noch sechs Athletinnen, darunter alle vier Äthiopierinnen sowie Rosemary Wanjiru und Lonah Salpeter.
Die Äthiopierinnen zogen in Folge nochmals an und liefen alleine, und waren auf Kurs Dreifachsieg, Mayer lag zwischenzeitlich auf Platz 45. Yalemzerf Yehualaw fiel dann aber zwei Kilometer vor dem Ziel noch zurück und so wurde es kein kompletter Medaillensatz für Äthiopien. Fatima Ezzahra Gardadi holte noch Bronze für Marokko, Yehualaw wurde Fünfte.
Zusammenfassung
- Einen Doppelsieg für Äthiopien hat am Samstag der WM-Marathon der Frauen in Budapest gebracht.
- Amane Beriso Shankule gewann an einem heißen Sommermorgen in 2:24:23 Stunden elf Sekunden vor Landsfrau und Titelverteidigerin Gotytom Gebreslase.
- Österreichs einzige Vertreterin Julia Mayer, die erst ihren zweiten Marathon überhaupt bestritt, belegte am Ende in 2:41:54 Stunden den 50. Rang.