Liga-Trainer über Verbleib von Teamchef Rangnick erfreut
So meinte etwa Klauß, der mit Rangnick einst bei RB Leipzig zusammenarbeitete: "Ich habe mir gewünscht, dass er bleibt, weil ich glaube, dass er hier am richtigen Platz ist und sich wohlfühlt." Natürlich hätte der Bayern-Job einen großen Reiz gehabt, "aber ich bin sehr froh, dass er sich so entschieden hat, und ich glaube, auch alle Leute im Land sind froh".
Ähnlich äußerte sich Silberberger. "Ich finde es super, dass er sich für den ÖFB entschieden hat. Das zeigt extreme Charakterstärke. Daher finde ich es cool, dass der Ralf den Weg in den nächsten Jahren mit dem ÖFB-Nationalteam geht. Wahrscheinlich auch, weil er extrem viel Potenzial im Nationalteam sieht, ähnlich wie ich."
Hätte Rangnick einen Wechsel nach München bevorzugt, wäre dies für die EM-Ambitionen des Nationalteams fatal gewesen, mutmaßte Silberberger. "Ich glaube dann hätten wir die gleiche Konstellation gehabt wie 2018 in Spanien, wo der Trainer kurz vor der WM gesagt hat, er wechselt zu Real Madrid. Dann hat man eh gesehen, was die spanische Nationalmannschaft in Russland am Platz gezaubert hat."
Bei einem frühen EM-Scheitern "wäre sicher die Diskussion gewesen, dass der Teamchef gedanklich schon bei Bayern München ist. Gott sei Dank bleibt uns dieses Damoklesschwert erspart und wir können uns alle miteinander auf eine coole EURO freuen", erklärte Silberberger.
Schmid sprach von einer "sehr, sehr guten Entscheidung für das Nationalteam. Am Beginn seiner Ära habe ich gesagt, dass man ihn arbeiten lassen und Zeit geben soll. Er hat mit einer guten Mannschaft schon viel erreicht und ich bin froh, dass er dem Nationalteam erhalten bleibt."
Für Pacult kam Rangnicks Verbleib in Österreich nicht sonderlich überraschend. "Er hat einen laufenden Vertrag gehabt, für mich war klar, dass er Teamchef bleibt. Wer Ralf kennt, der weiß, dass er nicht einfach das Segel streicht und zu seinem Wort steht. Er hat eine Riesenarbeit gemacht", betonte der Wiener.
Schopp bezeichnete Rangnicks Ja zum ÖFB-Team als eine "extrem spannende Entscheidung für den österreichischen Fußball, weil ein Ralf Rangnick diese Entscheidung wohl überlegt trifft und er natürlich auch seine Gründe hat, einem Verein wie Bayern abzusagen". Der aktuelle ÖFB-Kader sei für Rangnick offenbar "eine Gruppe an Spielern, die ihn träumen lässt von Erfolgen, die uns alle, die in dem Beruf tätig sind, auch träumen lässt".
Zusammenfassung
- Ralf Rangnick hat das Angebot, Trainer beim FC Bayern zu werden, abgelehnt und bleibt stattdessen Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft.
- Trainer wie Robert Klauß und Thomas Silberberger begrüßen seine Entscheidung, die als stabilisierend für die Zukunft der Nationalmannschaft angesehen wird.
- Thomas Silberberger hebt hervor, dass ein Wechsel Rangnicks ähnlich negative Auswirkungen hätte haben können wie die Situation der spanischen Nationalmannschaft bei der WM 2018.