APA/APA (dpa)/Sebastian Gollnow

Keine Rennabsage bei Corona-Infektion eines F1-Fahrers

Die Formel 1 will sich beim Neustart ihrer Saison auch im Fall einer Corona-Infektion eines Fahrers nicht bremsen lassen. "Wir werden Abläufe so gestalten, dass die Diagnose einer Infektion nicht zu einer Absage führt. Wenn ein Fahrer eine Infektion hat, sind Reservefahrer verfügbar", sagte Geschäftsführer Chase Carey in einem Beitrag auf der Internetseite der Formel 1.

Die Formel 1 will sich beim Neustart ihrer Saison auch im Fall einer Corona-Infektion eines Fahrers nicht bremsen lassen. "Wir werden Abläufe so gestalten, dass die Diagnose einer Infektion nicht zu einer Absage führt. Wenn ein Fahrer eine Infektion hat, sind Reservefahrer verfügbar", sagte Geschäftsführer Chase Carey in einem Beitrag auf der Internetseite der Formel 1.

Die Rennserie will am 5. bzw. 12. Juli mit zwei Grand-Prix-Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg in Österreich ihre Saison beginnen. Der eigentlich geplante Auftakt Mitte März in Australien war wegen der Covid-19-Erkrankung eines Mitarbeiters des McLaren-Teams kurzfristig abgesagt worden. Seither steckt die Formel 1 in der Zwangspause. Inzwischen sei die Motorsport-Königsklasse aber sehr sicher, "die notwendigen Abläufe und den Sachverstand und die Fähigkeiten zu haben, um eine sichere Umgebung bereitstellen zu können und alle Dinge zu bewältigen, die auf uns zukommen", sagte Carey.

Ein infiziertes Teammitglied müsse in einem Hotel in eine Quarantäne gehen und durch jemand anderes ersetzt werden können. Selbst für den Fall, dass ein Rennstall nicht an einem WM-Lauf teilnehmen könne, würde dies nicht automatisch zur Absage des Rennens führen, versicherte der Formel-1-Chef.

Die Rennen finden vorerst ohne Zuschauer statt, die Teams reisen per Charterflügen an und bleiben während der Veranstaltung von der lokalen Bevölkerung isoliert. Carey verwies auch auf ein etwa 80- bis 90-seitiges Papier, in dem die "rigorosen Richtlinien" hinsichtlich Reisen, Hotels, Mahlzeiten, dem Verhalten an der Rennstrecke usw. dargelegt sind. Die Teams sollen sich in einer Art "Blase" bewegen.

Die Formel 1 erwartet pro Rennen etwa 1.200 essenzielles Rennpersonal an der Strecke, bei den zehn Teams selbst dürfen jeweils maximal 80 Personen operieren. Nach Österreich sollen zunächst weitere Europa-Rennen in Budapest (19. Juli), Silverstone (2. und 9. August), Barcelona (16. August), Spa-Francorchamps (30. August) und Monza (6. September) über die Bühne gehen, ehe es nach Übersee geht. Laut Reglement sind mindestens acht Saisonrennen notwendig, um einen Weltmeister zu küren. Geplant sind sogar über 15. Der restliche Kalender soll laut Carey etwa Ende Juni fest stehen.

Carey verteidigte zudem die Entscheidung, wieder Autorennen auszutragen. "Ein Großteil der Welt macht einen Schritt vorwärts und es ist wichtig auch festzuhalten, dass der Shutdown langfristig auch gesundheitliche, soziale und wirtschaftliche Folgen hat."

ribbon Zusammenfassung
  • Die Formel 1 will sich beim Neustart ihrer Saison auch im Fall einer Corona-Infektion eines Fahrers nicht bremsen lassen.
  • Selbst für den Fall, dass ein Rennstall nicht an einem WM-Lauf teilnehmen könne, würde dies nicht automatisch zur Absage des Rennens führen, versicherte der Formel-1-Chef.
  • Die Formel 1 erwartet pro Rennen etwa 1.200 essenzielles Rennpersonal an der Strecke, bei den zehn Teams selbst dürfen jeweils maximal 80 Personen operieren.