Jetzt fix: Ricciardo verliert Formel-1-Cockpit
Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo wird bei den Racing Bulls mit sofortiger Wirkung und bis Jahresende von Liam Lawson ersetzt. Die allgemein bereits erwartete Rochade gab der Rennstall am Donnerstag bekannt.
Dass der australische Fan-Liebling noch eine Zukunft in der Königsklasse hat, ist unterdessen mehr als unwahrscheinlich. Nach 13 Jahren, 257 Rennen und acht GP-Siegen könnte der Grand Prix von Singapur 2024 das letzte Rennen seiner Karriere gewesen sein.
Sein Posting auf Instagram klang auch eher nach Abschied. "Ich habe diesen Sport mein ganzes Leben lang geliebt. Er ist wild und wunderbar und war eine Reise", schrieb der 35-Jährige.
"Den Teams und Personen, die ihren Teil dazu beigetragen haben, danke ich. An die Fans, die den Sport manchmal mehr lieben als ich, haha, danke. Es wird immer Höhen und Tiefen geben, aber es hat Spaß gemacht, und ehrlich gesagt, ich würde es nicht ändern wollen. Bis zum nächsten Abenteuer", so Ricciardo.
Der Australier war im vergangenen Jahr in Ungarn bei AlphaTauri ins Cockpit zurückgekehrt und blieb auch dieses Jahr an Bord. Ricciardo werde "immer einen besonderen Platz in der Red-Bull-Familie einnehmen", hieß es in einer Dankesbotschaft des italienischen Teams auf X.
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Lawson kehrt zurück, jetzt aber fix
Für Lawson ist es das erste Engagement als Stammfahrer in der Formel 1. Der 22-jährige Neuseeländer gehört schon länger zum Red-Bull-Nachwuchsprogramm. Sein Formel-1-Debüt hatte er 2023 in den Niederlanden für AlphaTauri gegeben, als er für den verletzten Ricciardo übernahm.
"Er kennt das Team bereits gut. Er ist für uns letztes Jahr gefahren und hat dem Druck unter schwierigen Umständen standgehalten, daher wird es ein natürlicher Übergang sein", sagte RB-Teamchef Laurent Mekies.
Warum muss Ricciardo jetzt gehen?
Viele Fans verstehen den Rauswurf und vor allem den Zeitpunkt nicht. Dahinter könnte Kalkül von Red Bull stecken. Lawson durchlief für Red Bull unterschiedliche Nachwuchs-Rennserien, für einen Platz in der Formel 1 reichte es abgesehen von wenigen Rennen während Ricciardos Verletzungspause in der vergangenen Saison aber noch nicht.
Beim Schwesterteam Red Bull Racing steht Max Verstappens Teamkollege Sergio Pérez schon länger massiv in der Kritik. Eventuell will sich Red Bull deshalb noch ein genaueres Bild von Lawson unter Rennbedingungen machen. Sollte Lawson zu überzeugen wissen, könnte es eventuell gar zu einer baldigen Beförderung zum "großen" Red-Bull-Team kommen.
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Zusammenfassung
- Daniel Ricciardo verliert sein Formel-1-Cockpit bei den Racing Bulls an den 22-jährigen Liam Lawson. Die Entscheidung wurde am Donnerstag bekannt gegeben und gilt mit sofortiger Wirkung bis Jahresende.
- Ricciardo hat eine beeindruckende Karriere hinter sich, mit 13 Jahren, 257 Rennen und acht GP-Siegen. Sein emotionales Abschiedsposting auf Instagram deutet auf das Ende seiner Karriere hin.
- Liam Lawson, der bereits 2023 als Ersatz für den verletzten Ricciardo bei AlphaTauri fuhr, übernimmt das Cockpit. Red Bull könnte ihn als möglichen Ersatz für Sergio Pérez im Hauptteam testen.