APA/GEORG HOCHMUTH

Feller und Co. legen Fokus "definitiv auf Schladming"

Nachdem das ersehnte Erfolgserlebnis für Manuel Feller in Kitzbühel ausgeblieben ist, wandert der Erwartungsdruck zwei Bundesländer weiter in die Steiermark.

In Schladming steht am Dienstag zunächst ein Riesentorlauf an, ehe am Mittwoch das Slalom-Nightrace im Ski-Weltcup steigt. "Der Fokus liegt jetzt definitiv auf Schladming", sagte Feller nach seinem vierten Platz. Für ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer steht nach wie vor fest: "Die Slalom-Mannschaft fährt eine Mega-Saison."

Der Viertplatzierte in Kitzbühel "ist der erste Verlierer", war für Feller am Sonntag klar. "Wenn du drei Rennen gewinnst, willst du natürlich daheim auch auf dem Podest stehen", erläuterte der Tiroler, der zuvor die Torläufe in Hochgurgl, Adelboden und Wengen gewonnen hatte.

"Es war einfach der zweite Durchgang nicht gut genug, ich habe gewisse Schwünge einfach nicht so schön auf Zug gebracht", so Feller. Außerdem habe es der Untergrund, den Feller als "Beton mit einer Eisoberfläche" beschrieb, zusätzlich schwer gemacht.

Er habe weder den Sieg "zu viel" gewollt, noch taktiert, betonte der 31-Jährige, der das Podest seinem Kumpel Linus Straßer, Kristoffer Jakobsen und Daniel Yule überlassen musste. "Es war nicht schlecht heute, aber halt nicht gut genug", befand der Häuptling innerhalb Österreichs Slalom-Mannschaft.

Ausgerechnet das Spektakel in Kitzbühel entpuppte sich als erstes Rennen in diesem Slalom-Winter, das nicht von einem Österreicher gewonnen wurde. Pfeifer wollte dennoch nichts über die Truppe kommen lassen, die mit Dominik Raschner als Siebentem, Johannes Strolz (15.) und Adrian Pertl (16.) drei weitere Athleten in die Wertung brachte.

"Ja, wir waren zu weit weg vom Podium, aber es waren sehr spezielle Verhältnisse. Bis dahin haben wir alle Slaloms gewonnen", sagte Pfeifer.

Der 29-jährige Raschner kommt der Weltspitze immer näher. "Ich bin sehr gut zurechtgekommen. Das Setup hat gut gepasst", verwies der Tiroler auf die mit den Bedingungen offenbar kompatiblen Erzeugnisse seines Ausrüsters Fischer.

Das Unternehmen aus dem Innviertel feiert dieser Tage sein 100-jähriges Jubiläum. "Es ist natürlich ein Traum, bei so vielen Fans, bei der Kulisse da runterfahren zu dürfen", ergänzte Raschner mit Blick auf die beiden Slalom-Klassiker in Österreich.

Pertl freute sich darüber, "einmal ein solides Ergebnis im Ziel zu haben", wie er bekannte: "Ich habe heuer noch nicht viel stehen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass ich in Schladming was drauflegen kann."

Ganz ähnlich formulierte Strolz. "In Schladming habe ich die nächste Möglichkeit, dass ich einen Schritt in die Richtung mache", sagte er. "Der Hang ist mehr zum Attackieren, man kriegt mehr Rhythmus. Aber Schladming ist deswegen schwer, weil man an sehr vielen Stellen brutal viel riskieren muss", so Strolz.

Feller sagte: "Schladming ist vom Hang her ein bisschen einfacher zum Attackieren, du kannst oben gleich einmal voll wegblatteln. Das ist etwas, das uns das Alzerl mehr entgegenkommt. Aber es wird sicher wieder ein enges und schwieriges Rennen."

Schon etwas unter Zugzwang ist Fabio Gstrein, der auch am Sonntag mit einem Ausfall sein wahres Potenzial im Verborgenen hielt: "Was soll ich da lange nachplärren? Am Mittwoch ist gleich Schladming wieder, auf das muss ich mich jetzt konzentrieren. Ich weiß, dass ich schnell bin."