Felix Gall: "Mir hat einfach die Energie gefehlt"
Satte neun der insgesamt 21 Etappen der Vuelta a España 2024 enden mit einem Schlussanstieg. Ein hartes Streckenprofil, das selbst für alteingesessene Fans der Tour de France eine Seltenheit ist. Die ersten zwei Wochen der 79. Spanien-Rundfahrt sind geschafft, jetzt geht es in die entscheidende Phase.
Einbruch am Cuitu Negru
In der Gesamtwertung bereits abgeschlagen ist Österreichs Rad-Star Felix Gall. Der Osttiroler kam am Sonntag auf der Bergetappe mit Ankunft am berüchtigten Cuitu Negru (bis zu 24 Prozent Steigung) erst 26 Minuten nach dem Sieger ins Ziel. In der Gesamtwertung verlor Gall (Rang 21) seinen Top-10-Platz. Trostpreis: Teamkollege Ben O'Connor konnte die Gesamtführung verteidigen.
"Es war ein schlechter Tag, um einen schlechten Tag zu haben. [...] Mir hat einfach die Energie gefehlt", sagte Gall am montäglichen Ruhetag gegenüber einer kleinen heimischen Medienrunde. Die zweite Rennwoche sei "superhart" gewesen - was genau am Sonntag passiert ist, werde Gall erst "mit Abstand nach der Vuelta analysieren".
Kampf um Vuelta-Triumph
Voller Fokus gilt nun seinem Decathlon-Kollegen Ben O'Connor. Der Australier geht mit 1:03 Minuten Vorsprung auf Red-Bull-Star Primož Roglič in die entscheidenden sechs Etappen. Es wäre der allererste Grand-Tour-Erfolg für O'Connor und den französischen Rennstall. Doch wie können O'Connor, Gall und Co. die Aufholjagd von Roglič verhindern?
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Für Gall sind die vermeintlichen Schwächen von Roglič klar: "Seine Ermüdungsresistenz ist vielleicht nicht so gut wie von seinen Konkurrenten." Daher sei es wichtig, schon vor den jeweiligen Schlussanstiegen die Etappen "so schwierig wie möglich" zu gestalten.
Kleine Hoffnung auf Etappensieg
Und wie sieht es mit einem möglich Etappenerfolg für Gall selbst aus? Die Team-Taktik sei "von Tag zu Tag unterschiedlich", sagte Gall, der im Vorjahr nach seinen Tour-Erfolgen zu Österreichs Sportler des Jahres gewählt wurde. Eine Sache sei jedenfalls klar: "Die Ermüdung im Fahrerfeld ist schon hoch."
Zusammenfassung
- Felix Gall ist bei der Vuelta nach einer harten Bergetappe auf Platz 21 der Gesamtwertung zurückgefallen, da ihm am Cuitu Negru die Energie fehlte.
- Ben O'Connor führt die Spanien-Rundfahrt mit einem Vorsprung von 1:03 Minuten vor Primož Roglič und hat die Chance auf den ersten Grand-Tour-Erfolg für sein Team.
- Gall sieht Schwächen bei Roglič und setzt auf eine flexible Team-Taktik, um die Aufholjagd zu verhindern.