Bayern-Krise: Trainer Tuchel muss gehen
Der FC Bayern trennt sich von Trainer Thomas Tuchel (50). Wie der Verein mitteilte, habe man nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Tagen "gemeinsam" beschlossen, die Zusammenarbeit am Saisonende zu beenden.
"Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden. Unser Ziel ist es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen", wird Vorstandschef Jan-Christian Dreesen zitiert.
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Dreesen nahm "auch explizit die Mannschaft in die Pflicht. Insbesondere in der Champions League sind wir davon überzeugt, dass wir nach dem 0:1 im Hinspiel bei Lazio Rom im Rückspiel in unserer vollbesetzten Allianz Arena mit unseren Fans im Rücken ins Viertelfinale einziehen werden", erklärte der Vorstandschef.
Von Tuchel selbst gab es nur ein knappes Statement. "Wir haben vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison beenden. Bis dahin werde ich mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben", wurde der frühere Chelsea-Betreuer zitiert.
Vertrag bis 2025
Eigentlich läuft Tuchels Vertrag noch bis 30. Juni 2025. Nach drei Niederlagen in Folge, zwei davon in der Deutschen Bundesliga, und acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen, zieht man nun Konsequenzen.
Bis zum Ende der Saison wollen die Bayern aber noch mit Tuchel durchziehen. Das soll den Verantwortlichen auch Zeit geben, bis zum Sommer einen neuen Trainer zu finden, der einen Umbruch im Verein in die Wege leiten soll.
"Horrorfilm": Bayern stecken in der Krise
0:3 in Leverkusen, 0:1 bei Lazio Rom und zu guter Letzt ein 2:3 in Bochum - der FC Bayern ist tief in der Krise. Die Titelverteidigung in der deutschen Fußball-Bundesliga ist in weiter Ferne, in der Champions League droht das Aus und die erste titellose Saison seit zwölf Jahren.
"Es fühlt sich an wie ein Horrorfilm, der nicht aufhört", resümierte der deutsche Nationalspieler Leon Goretzka die Niederlagenserie.
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Trainer-Bekenntnis noch am Wochenende
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat unmittelbar am Wochenende nach der Pleite in Bochum zwar noch ein Bekenntnis zu Tuchel abgegeben. "Das ist kein Thema, mit dem wir uns aktuell beschäftigen", erklärte der Münchner Chef. Tuchel werde "selbstverständlich" kommenden Samstag im Heimspiel gegen RB Leipzig auf der Bank sitzen.
So sitzt Tuchel zwar am kommenden Wochenende auf der Trainerbank - das Thema hat sich in der Vereinsführung wohl aber doch gestellt.
Thomas Tuchel übernahm das Traineramt beim FC Bayern im März 2023 von Julian Nagelsmann, der inzwischen an der Seitenlinie der deutschen Nationalmannschaft steht. Zwar gewann er in den letzten Minuten noch die Deutsche Meisterschaft, in der laufenden Saison mussten die Bayern einige kräftige Dämpfer einstecken, etwa das peinliche Pokal-Aus beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken (1:2).
Zusammenfassung
- Für den deutschen Rekord- und Serienmeister FC Bayern München droht die erste titellose Saison seit 2012.
- Der Verein soll nun entschieden haben: Thomas Tuchel muss den Trainerposten räumen. Aber nicht sofort.
- Wie die "Bild" exklusiv berichte, hat der Verein nach intensiven Gesprächen in den vergangenen Tagen beschlossen, die Zusammenarbeit am Saisonende aufzulösen.
- Nach drei Niederlagen in Folge, zwei davon in der Deutschen Bundesliga, und acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayer Leverkusen, zieht man nun Konsequenzen.