"Europafighter" WAC und Austria wollen aus Tabellenkeller
Die Austria steht nach dem Punkteabzug zum Start mit einem Zähler am Konto weiter ganz unten, der WAC wartet als einziges Team der Bundesliga noch auf einen Sieg. "Wir müssen endlich anschreiben", forderte Trainer Robin Dutt, dessen Team auch nach Duellen gegen Meister Salzburg (1:2) und Vizemeister Sturm (2:2) erst zwei Punkte gesammelt hat. Selbstvertrauen gibt mit Sicherheit das überraschende Hinspiel-1:0 im Play-off zur Conference League beim norwegischen Tabellenführer Molde FK am Donnerstag.
Anders gestaltet sich die Situation bei der Austria, die nach dem 0:2 im Hinspiel des Europa-League-Play-offs zuhause gegen Fenerbahce Istanbul ihre Wunden leckt. Denn bei Talent Florian Wustinger besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, auch Muharem Huskovic muss nach einem Schlag noch näher medizinisch untersucht werden. Zusätzlich fehlt in der Innenverteidigung der gesperrte Routinier Galvao, der zuletzt allerdings nur mit zwei Platzverweisen auf sich aufmerksam machte. Trainer Manfred Schmid will auf der "sehr starken Leistung" gegen Fenerbahce aufbauen. "Aus so einem Spiel nehmen unsere jungen Spieler sehr viel mit", sagte der Coach. Die Dutt-Elf sei in der Liga aber "bisher unter ihrem Wert geschlagen" worden. "Wir fahren nach Kärnten, um unser Punktekonto zu erhöhen, das ist unser Ziel."
In Ried kommt es zum Duell zweier Verlierer des vergangenen Wochenendes. Sowohl die Innviertler als auch die Tiroler halten bei vier Punkten, trotz phasenweise ansprechender Leistungen gab es jeweils erst einen Saisonsieg zu bejubeln. "Wir gehen gegen Tirol mit dem Ziel in das Spiel, drei Punkte zu holen. Darauf bereiten wir uns vor", sagte Rieds Linksfuß Philipp Pomer. SVR-Abwehrchef Markus Lackner wird wegen einer Gelb-Roten Karte gegen die WSG definitiv abgehen. Dennoch rechnen sich die Oberösterreicher einiges aus. "Wir schauen sehr positiv auf dieses Spiel, weil wir die Dinge, die wir gegen Klagenfurt aufgearbeitet haben, gegen Tirol sofort besser umsetzen wollen", sagte Trainer Christian Heinle. Die Personalsituation bleibt angespannt. Unter der Woche zog sich Ersatztorhüter Jonas Wendlinger im Testmatch einen Jochbeinbruch zu. Dafür kehrt Leo Mikic nach seiner Sperre zurück, auch Seifedin Chabbi sollte wieder einsatzfähig sein. Neuzugang Kingsley Michael aus Bologna könnte bei rechtzeitigem Vorliegen der Spielberechtigung eingesetzt werden.
Tirol unterlag in der vierten Runde der Austria am Verteilerkreis trotz langer Überzahl mit 1:2. Gegen die SV Ried warte nun ein Spiel in der Fremde, "eines der schwierigsten Auswärtsspiele für uns", verdeutlichte WSG-Coach Thomas Silberberger. "Ried ist eine kampfstarke Mannschaft, die immer wieder das Publikum abholt. In Ried haben wir eigentlich immer große Probleme gehabt." Die jüngere Statistik sieht das allerdings anders. In der Vorsaison hatten die Wattener nämlich in drei von vier Duellen das bessere Ende für sich. Silberberger kündigte im "Schlagabtausch zweier Wundertüten", wie es die Tiroler Presseabteilung formulierte, ein bis zwei Änderungen in seiner ersten Elf an. Der zuletzt gesperrte Felix Bacher kommt zurück. Stürmer Nik Prelec ist mit leichten Adduktorenproblemen diesmal nicht im Kader.
Zusammenfassung
- Während der Wolfsberger AC den Schwung aus dem Europacup für den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga nutzen will, plant die Wiener Austria im Kellerduell, endlich die "Rote Laterne" abzugeben.
- Zur gleichen Zeit steigt das "Duell der Wundertüten" zwischen SV Ried und WSG Tirol.
- Trainer Manfred Schmid will auf der "sehr starken Leistung" gegen Fenerbahce aufbauen.
- In Ried kommt es zum Duell zweier Verlierer des vergangenen Wochenendes.