Europäischer Ligen-Verband gegen FIFA-Pläne zu Spielkalender
Der Verband europäischer professioneller Fußballligen hat alle Vorschläge der FIFA zur Änderung des Internationalen Spielkalenders zurückgewiesen. "Die FIFA-Vorschläge sind für die nationalen Wettbewerbe, Spieler und Fans schädlich", sagte Verbandsdirektor Jacco Swart am Freitag in Mailand. Dort hatten sich unter anderen Vertreter der Mitgliedsligen, der UEFA, FIFA und Fanvereinigungen zu einer Generalversammlung getroffen.
Den Vorschlag der FIFA könne der Fußball als Ganzes nicht akzeptieren, es solle im derzeit geplanten Rhythmus weitergespielt werden, erklärte Swart.
Der Internationale Spielkalender (IMC) legt die Termine der Nationalmannschaftsspiele und jene Tage fest, an denen die Spieler von ihren Vereinen freigestellt werden müssen. Die Technische Beratungsgruppe der FIFA um Arsène Wenger hatte die Reform des Fußball-Kalenders angestrebt. Danach sollen die Weltmeisterschaften alle zwei Jahre ausgerichtet werden. In Europa regte sich massive Kritik dagegen.
Auch Financial Fairplay und Super League war Thema
Beim Thema Financial Fairplay betonte der Ligen-Verband erneut, dass finanzielle Nachhaltigkeit in den Vereinen notwendig sei. Man brauche Sanktionen und eine Regulierung für die Investoren, erklärte der Verbandsvorsitzende Claus Thomsen.
Mit Blick auf den gescheiterten Vorstoß einiger europäischer Top-Clubs, eine Super League zu gründen, warnte Thomsen, dass die Gefahr für einen solchen Versuch immer bestehe, wenn man sich nicht um die Basis im Fußball kümmere. Es handle sich um einen Trend, auf den man achten müsse. "Fußball ist auf den nationalen Wettbewerben begründet", sagte Thomsen.
Zusammenfassung
- Die Verantwortlichen im europäischen Fußball stellen sich weiterhin geschlossen hinter die FIFA-Pläne zur Ausrichtung von Weltmeisterschaften im Zwei-Jahres-Rhythmus.
- Der Verband europäischer professioneller Fußballligen hat alle Vorschläge der FIFA zur Änderung des Internationalen Spielkalenders zurückgewiesen.
- Die Technische Beratungsgruppe der FIFA um Arsène Wenger hatte die Reform des Fußball-Kalenders angestrebt.