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Ermittlungen gegen Ex-ÖSV-General Leistner

Im Zuge des Prozesses gegen den ehemaligen Biathlon-Weltverbandschef Anders Besseberg ist auch ein hochrangiger Ex-Funktionär aus Österreicher in den Fokus der Ermittlungen geraten.

Klaus Leistner, lange Jahre ÖSV-Generalsekretär und Bessebergs Vizepräsident in der IBU, sagte der Tageszeitung "Der Standard", er sei im Herbst 2023 zweimal einvernommen und "als Beschuldigter geführt worden". Leistner betonte: "Ich habe nie etwas angeboten bekommen und auch nie etwas angenommen."

In dem Komplex geht es um Untreue und Korruption. Die von einem Recherchenetzwerk, zu dem "Der Standard" gehört, befragte Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nannte keine Namen und gab keine Auskunft, ob Leistner als Beschuldigter geführt werde.

Sie bestätigte aber ein Ermittlungsverfahren gegen ein Unternehmen zur Vermarktung von Sportrechten. Dabei soll es sich um die Gesellschaft Infront Sports & Media handeln, ein internationales Sportmarketing-Unternehmen mit Sitz in der Schweiz.

Leistner war seit 2006 Mitglied des IBU-Vorstandes, zunächst als Vizepräsident für Finanzen, seit 2019 als Schatzmeister. Für den ÖSV hatte der Jurist (Jahrgang 1945) bis zu seinem Rückzug im Herbst 2020 gearbeitet, über 40 Jahre war er Generalsekretär.