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Eiskalte "Bullen" gewinnen Spiel 4, holen sich ersten "Meister-Puck"

EC Red Bull Salzburg gewinnt das PULS 24 Live-Spiel gegen HCB Südtirol Alperia mit 3:0. In der Final-Serie führen die "Bullen" jetzt 3:1 und können sich schon am Sonntag erneut zum win2day ICE Hockey League Champion krönen.

Es gibt gute Eishockey-Goalies - und dann gibt es Atte Tolvanen. Dem Finnen gelang sein bereits drittes Shutout in den diesjährigen Playoffs. Mit 33 Saves verhalf er den "Bullen" zum 3:0-Heimsieg. Bozen spielte stärker als in den letzten Spielen, Salzburg zeigte sich im Stile des Titelverteidigers jedoch eiskalt.

Überraschend war eine Line-up-Änderung bei Bozen: Der erst 20-jährige Pascal Brunner wechselte von der vierten in die dritte Linie, stürmte neben Mitch Hults. Auch bei den Salzburgen wehte ein junger Wind: Tim Harnisch begann erneut in der ersten Linie. Der 21-jährige Stürmer genießt das Vertrauen von Headcoach Matt McIlvane, kam in 12 Playoff-Spielen bisher auf drei Scorer-Punkte.

Bozen mit gutem Start

Die Eisarena in Salzburg gilt nicht unbedingt als der heißeste Hexenkessel der Liga, doch in Spiel 4 zeigten sich die "Mozartstädter" in der ausverkaufen Heimhalle von ihrer besten Seite. Ebenso heiß ging es von Anfang an am Eis zu. Bozen versuchte öfters zum Abschluss zu kommen - eine Sache, mit der sich die Südtiroler in den ersten drei Partien schwergetan hatten. So kamen die "Füchse" bereits nach fünf Minuten zum ersten Powerplay.

7. Minute, die erste Großchance: Die Überzahl-Aufstellung der Bozner steht gut, Mike Halmo riskiert den Schuss auf’s kurze Eck, trifft aber nur das Aluminium. 8. Minute: Direktschuss von Christian Thomas, diesmal ist Tolvanen zur Stelle. Das schwächelnde Powerplay des HCB erneut erfolglos, aber schon um einiges stärker als in den letzten Spielen. Das Salzburger Penalty-Killing ist jedoch kein Ponyhof, erlaubte seit über sechs Partien kein Gegentor mehr.

Robertson erzielt Führungstreffer

11. Minute, trotz des Anfangsdrucks von Bozen erzielte Salzburg den ersten Treffer: Dennis Robertson vollendet eine wunderschöne Passkombination und macht seinen zehnten Playoff-Punkt. Die "Bullen" zeigten sich vom bisherigen Spielverlauf unbeeindruckt.

Nach dem Führungstreffer kämpften beide Teams um die Oberhand in der neutralen Zone. 17. Minute: Bozen kann sich kurz mal in der gegnerischen festsetzen, Tolvanen pariert den One-Timer von Mike Dalhuisen. 18. Minute: Peter Schneider steht plötzlich allein vor Harvey, der kanadische Goalie im Bozen-Tor macht sich aber groß und wehrt den Schuss ab. So gingen die "Bullen" mit 1:0 in die Drittelpause. Trotz Rückstands war es einer der besten Spielabschnitte der Südtiroler. An Härte fehlte es auch nicht: Ganze sechs Strafen wurden im ersten Drittel verhängt.

"Bullen" eiskalt im Mitteldrittel

Bozen verbuchte im ersten Drittel doppelt so viele Torschüsse wie Salzburg, zur ersten Großchance im zweiten Abschnitt kam es aber erst in der 29. Minute: Der HCB im Powerplay gefährlich, Tolvanen fährt beim Schuss von Thomas jedoch weit aus dem Tor, verkürzt dadurch den Winkel und hält den knappen Vorsprung fest.

Die zuvor teils müde wirkenden Südtiroler zeigten in Spiel 4 mehr Energie, versuchten mit Speed die Verteidigungslinien von Salzburg zu durchbrechen. Doch dann die 33. Minute, wie aus dem Nichts: Bozen mit einem Turnover in der eigenen Zone, Benjamin Nissner schnappt sich die Scheibe und schlenzt sie an Harvey vorbei. 2:0 für die Salzburger, die vielleicht nicht besser spielten, aber in den entscheidenden Momenten zur Stelle waren.

Symbolisch für den Spielverlauf eine Szene in der 39. Minute: Dylan Di Perna fährt mit Vollspeed auf Thomas Raffl zu, um ihn zu checken. Am Boden landete aber der Italo-Kanadier. Die "Bullen" nahmen den Zwei-Tore-Vorsprung in die zweite Pause mit.

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Salzburg mit drei "Meister-Pucks"

Bozen tat sich in den letzten 20 Minuten schwer, wirklich Druck aufzubauen. Ganz anders auf der anderen Seite in der 48. Minute: Andrew MacWilliam kommt frisch von der Strafbank und rast allein auf Harvey, der Bozen-Goalie mit dem Save. Harvey gab wirklich alles, seine Vormänner irgendwie im Spiel zu halten.

Es sollte für die Südtiroler aber nicht sein, im Gegenteil: Mario Huber, den man mittlerweile durchaus "Playoff-Superstar" nennen darf, trifft in der 59. Minute noch ins leere Tor zum 3:0-Entstand. Bereits zum zweiten Mal in diesen Finals gelang dem HCB in Salzburg kein einziges Tor. Salzburg führt damit in der Titel-Serie 3:1 und kann am Sonntag den Sack zu machen. PULS 24 überträgt live ab 17:05 Uhr.

win2day ICE Hockey League (Finale, Spiel 4)
EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Eisarena Salzburg, 3.400 Zuschauer:innen, SR: Nikolic, Ofner, Konc, Riecken

Tore:
1:0 (11.) Robertson
2:0 (33.) Nissner
3:0 (59.) Huber (Empty Net)

Stand in der Best-of-7-Serie: 3:1 für Salzburg

ribbon Zusammenfassung
  • EC Red Bull Salzburg gewinnt das PULS 24 Live-Spiel gegen HCB Südtirol Alperi mit 3:0.
  • In der Final-Serie führen die "Bullen" jetzt 3:1 und können sich am Sonntag erneut zum Meister der win2day ICE Hockey League krönen.